Baustart für Windpark steht bevor

Der für diese Woche geplante Baustart für Deutschlands zweiten Windpark im Meer soll je nach Wetterlage so rasch wie möglich in Angriff genommen werden.

Nach dem formalen „Anmelde-Termin" am gestrigen Montag sollte bereits heuteg ein Materialschiff auslaufen. Das kündigte eine Sprecherin des Stromkonzerns Energie Baden-Württemberg (EnBW) in Karlsruhe an. Das Schiff werde Geräte zum Schutz der Windrad-Fundamente ins Baugebiet 15 Kilometer nördlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst bringen. „In den nächsten Tagen gehen die Maßnahmen auf See dann richtig los", hieß es. Allerdings müsse auch das Wetter mitspielen.

Ab Ende dieses Jahres sollen auf sieben Quadratkilometern 21 Windanlagen mit einer Nabenhöhe von 67 und einem Rotordurchmesser von 93 Metern jährlich rund 185 Gigawattstunden Strom erzeugen. Damit könnten rund 40 000 Drei-Personen-Haushalte versorgt werden. Das Investitionsvolumen gab EnBW nicht bekannt. Baltic 1 ist ein Teil der rund drei Milliarden Euro Investitionen, mit denen das Unternehmen bis 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent am Energiemix ausbauen möchte. Im Projekt Baltic 1 sind 20 Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern eingebunden; deren Auftragsvolumen liegt bei etwa 48 Millionen Euro.

Gegner des Windparks hatten unter anderem wegen möglicher Gefährdungen für die Schifffahrt in der nahen und stark befahrenen Kadetrinne über Jahre hinweg Prozesse geführt. Sie waren aber vor dem Oberverwaltungsgericht Greifswald gescheitert. Deutschlands erster Offshore-Windpark „alpha ventus" steht in der Nordsee 45 Kilometer nördlich von Borkum, er soll Strom für rund 50 000 Haushalte produzieren.

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