Baustart am 9. April

Der Baustart für die Ostsee-Pipeline Nord Stream rückt näher. Das Verlegeschiff „Castoro 6" hat gestern schwedische Gewässer erreicht und liegt nun vor der Küste der Insel Gotland.

Die Bauarbeiten sollen am 9. April im russischen Wyborg beginnen. Bevor die Verlegearbeiten für die Erdgasleitung starten, werden die technischen Anlagen der „Castoro 6" abschließend überprüft und die Besatzung eingeflogen. Da das Verlegeschiff während der Arbeiten mittels eines Ankersystems fest positioniert wird und daher nicht mehr frei manövrieren kann, wird eine 1,5 Kilometer breite Sperrzone um die „Castoro 6" eingerichtet.

Die Gasleitung Nord Stream soll künftig die Abhängigkeit der EU von Transitländern wie der Ukraine verringern. Ziel ist es, eine Wiederholung von Gaskonflikten zwischen Moskau und Kiew zu vermeiden, die Versorgungsengpässe in mehreren europäischen Ländern zur Folge hatten. Das war zuletzt Anfang 2009 der Fall. Die Pipeline soll Ende 2011 fertiggestellt sein und zunächst 27,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren. Ein Jahr später soll die Kapazität verdoppelt sein.

An Nord Stream sind der russische Gasmonopolist Gazprom (51 Prozent), die deutschen Konzerne Eon und BASF/Wintershall (je 20 Prozent) sowie der niederländische Versorger Gasunie (9 Prozent) beteiligt. Anfang März hatten die Gesellschafter den Einstieg des französischen Energiekonzerns GDF Suez mit 9 Prozent der Anteile vereinbart. Die beiden deutschen Partner sollen ihre Beteiligungen zugunsten der Franzosen um je 4,5 Prozentpunkte verringern.

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