Auffangesellschaft gefordert

Fünf Tage nach der Insolvenz der Wadan- Werften in Wismar und Warnemünde hat die Linksfraktion im Landtag die Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft gefordert. «Um die qualifizierte, erfahrene Belegschaft zur Fortführung der Werften zu halten, muss jetzt eine Auffang- und Transfergesellschaft vorbereitet werden», erklärte Fraktionschef Helmut Holter nach einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses. Holter und sein FDP- Kollege Michael Roolf kritisierten, dass die Landesregierung offenbar nicht auf die Zahlungsunfähigkeit des Schiffbauers vorbereitet gewesen sei.

Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) räumte ein, dass das Umfeld der Insolvenz sehr schwierig sei. Er warnte aber davor, den Bemühungen um eine Fortführung des Werftenbetriebs und der Suche nach einem Investor Schaden zuzufügen: «Wir müssen jetzt ein bisschen darauf achten, dass wir in der Situation erste Gespräche nicht derartig belasten, dass sie am Ende nicht zum Erfolg führen.»

Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, Jochen Schulte (SPD), wies die Forderung Holters nach Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft mit Nachdruck zurück. «Ich halte es fast schon für unverantwortlich, öffentlich über so eine Auffanggesellschaft zu diskutieren», sagte Schulte der dpa. Denn dies signalisiere einem potenziellen Investor nur, dass das Land selbst nicht mehr an die Zukunft der Werftenstandorte glaube.

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