"Arctic Sea"-Übergabe an Malta
Nach Spekulationen um Waffenschmuggel auf dem Frachter «Arctic Sea» will Russland das Schiff nach Abschluss der Ermittlungen an Malta überstellen.
Die Übergabe sei in Las Palmas auf Gran Canaria geplant, sagte der Leiter der russischen Ermittlungsbehörden, Wladimir Markin, gestern. Er betonte angesichts internationaler Mutmaßungen um einen illegalen Transport von Raketen für den Iran, dass an Bord nur Holz gefunden worden sei. Medien hatten unter Berufung auf Geheimdienstinformationen berichtet, dass der israelische Staatsschutz Mossad den Raketenschmuggel vereitelt habe.
In Moskau hielten sich auch gestern Gerüchte, nach denen der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wegen der «Arctic Sea» Anfang der Woche zu einem Geheimbesuch in Russland gewesen sei. Der Moskauer Zeitung «Kommersant» zufolge bestätigte eine Quelle im Kreml den Besuch. Die russische Regierung teilte dagegen mit, von einem solchen Aufenthalt Netanjahus nichts zu wissen. Bei Netanjahus Gesprächen ging es laut Medien um «sensible Sicherheitsfragen» und geplante Rüstungsgeschäfte zwischen Russland und dem Iran.