Aker Yards legt neue Eignerstruktur offen
Der größte europäische Werften-Verbund Aker Yards mit Tochterbetrieben in Wismar und Warnemünde hat am Montag seine neue Eignerstruktur nach dem Ausstieg des bisherigen Haupteigners Aker ASA offen gelegt. Wie das Schiffbauunternehmen in Oslo mitteilte, ist damit die UBS AG in London mit 6,8 Prozent der Aktien größter Anteilseigner. In der Vorwoche hatte der heimische Aker-Mutterkonzern den Verkauf seiner Anteile von 40,1 Prozent für insgesamt 4,6 Milliarden Kronen (565 Mio. Euro) innerhalb von fünf Tagen abgeschlossen. Sowohl der Betriebsrat der beiden deutschen Werften mit zusammen 2300 Beschäftigten wie auch Belegschaftssprecher in Oslo äußerten sich positiv. Sie hatten zunächst Befürchtungen über einen Ausverkauf an Kapitalgesellschaften geäußert, die von Gewerkschaften wegen kurzfristiger Verwertungsinteressen als Heuschrecken gefürchtet werden. Nach dem Verkauf durch Aker und dessen Haupteigner Kjell Inge Røkke liegen weitere 22 Prozent von Aker Yards bei norwegischen Anteilseignern. Aker Yards kaufte für 200 Millionen Kronen eigene Aktien und hält selbst einen Anteil von 1,76 Prozent. Zu den größten Aktionären gehören nunmehr mehrere Finanzgesellschaften der Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) sowie ebenfalls jeweils mehrere Gesellschaften von Morgan Stanley und Goldman Sachs. Aker Yards betreibt 17 Werften mit 20 000 Beschäftigten in sieben europäischen Ländern sowie Brasilien. Auf den beiden Werften in Wismar und Warnemünde sind die Auftragsbücher bis 2010 gefüllt.