139 Millionen Dollar Quartalsverlust

Die Havarie der "Costa Concordia" hat das Vertrauen in die eigentlich boomende Kreuzfahrt beschädigt. Immer noch blieben viele Passagiere weg, erklärte Carnival am Firmensitz in Miami. Vor allem bei Costa Crociere lägen die Buchungen "deutlich" hinter dem Vorjahr zurück, und zudem seien die Preise gefallen. Erschwerend komme im europäischen Kreuzfahrtgeschäft die Schuldenkrise hinzu, hieß es. Der nordamerikanische Markt sei weniger betroffen.

Zur weltweiten Nummer eins der Branche gehört auch die deutsche AIDA. Die deutsche Kreuzfahrtbranche selbst hatte demonstrativen Optimismus verbreitet. Beim US-Multi Carnival, der börsennotiert ist und damit rechenschaftspflichtig gegenüber seinen Aktionären, lassen sich die Ausfälle in Zahlen fassen: Im ersten Geschäftsquartal (Dezember bis Februar) fiel ein Verlust von unterm Strich 139 Millionen Dollar an (106 Mio Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte Carnival noch 152 Millionen Dollar verdient. Auch fürs Gesamtjahr geht der Konzern von deutlich weniger Gewinn aus.

Allerdings lasteten nicht nur zurückgehende Buchungen und fallende Preise auf dem Geschäft. Auch der Sprit wurde deutlich teurer, und es fielen Abschreibungen an, etwa für das zweite Unglücksschiff der Reederei, die liegengebliebene "Costa Allegra". 

Trotz der Unglücksserie steht Carnival-Konzernchef Micky Arison öffentlich hinter der Tochtergesellschaft Costa Crociere und deren Managament: "Wir haben alle Zuversicht, dass wir das Vertrauen der Kunden in die Marke Costa wieder herstellen können." Carnival rechnet damit, in diesem Jahr weltweit annähernd 10 Millionen Gäste auf seinen momentan 98 Schiffen begrüßen zu dürfen. Bis 2016 sind weitere 10 Schiffe bestellt.

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