Shell: LNG-Flotte wächst mit Neubauten

Die 120 Meter lange und 19,40 Meter breite „Cardissa“ wurde bei STX in Südkorea gebaut, Foto: Shell

Die geplante Barge kann 3000 Kubikmeter laden und soll 110 Meter lang werden, Foto: Shell
Shell Western LNG B.V. treibt den Ausbau des LNG Marine-Kraftstoff-Geschäfts voran.
Der Mineralölkonzern hat jetzt das moderne Bunkerschiff „Cardissa“ übernommen und einen langfristigen Chartervertrag für einen weiteren Neubau abgeschlossen. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, hat die bei der südkoreanischen STX Offshore & Shipbuilding Co Ltd -Changwon (Jinhae Shipyard) entstandene „Cardissa“ eine LNG-Ladekapazität von 6500 Kubikmetern. Das 120 Meter lange und 19,40 Meter breite Schiff ist kürzlich in seinem Bestimmungshafen Rotterdam eingetroffen. Mit der hochseetauglichen „Cardissa“ kann Shell Kunden an verschiedenen Orten in Europa mit LNG-Kraftstoff aus dem Gate-Terminal versorgen.
Über den Investitionswert machte der Konzern jedoch keine Angaben. Das gilt auch für die Länge und den Umfang des Chartervertrags. Dieser ist für ein LNG-Bunkerschiff abgeschlossen worden, das küstennah oder in Binnengewässern eingesetzt werden soll. Die 110 Meter lange und 15 Meter breite Barge kann 3000 Kubikmeter LNG laden und entsteht für das Joint Venture der Unternehmen Victrol NV und Compagnie Fluviale de Transport (CFT) bei der Severnav Shipyard in Rumänien. Der weitere Ausbau soll in den Niederlanden erfolgen.
„Der Termin für den Stapellauf und der Name steht noch nicht fest. Die voraussichtliche Indienststellung ist für 2019 vorgesehen“, sagte Shell-Sprecherin Cornelia Wolber dem THB. Mit dem Schiff erhalte der Konzern zusätzliche Flexibilität, um Marine-Kunden in, um und von Rotterdam aus über europäische Binnengewässer zu beliefern. „Das breite Spektrum kann beispielsweise Küsten- und Binnenschiffe, Hochsee-Tanker und Fähren umfassen“, so Wolber.
„LNG als Kraftstoff für Schiffe spielt eine entscheidende Rolle im künftigen Energiemix“, betont Steve Hill, Executive Vice President von Shell Energy. „Mit den Bunkerschiffen und dem Gate-Terminal unterstreicht Shell sein Vorhaben, eine verlässliche Lieferkette aufzubauen, um den Wünschen der Kunden entsprechen zu können. Angesichts immer strengerer Emissions-Vorschriften in der Schifffahrt wollen wir auch in Zukunft eng mit unseren Kunden und Partnern an sauberen Lösungen arbeiten.“
Immer mehr Schiffs-Eigentümer und -Betreiber entscheiden sich für LNG, um die Auflagen zu Schwefel- und Stickoxid-Emissionen zu erfüllen. Das gilt auch für die kürzlich getroffene Entscheidung der IMO, den Schwefel-Anteil im Kraftstoff ab 2020 auf 0,5 Prozent zu begrenzen. FBi