Schiffbau stärken

Der neue Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann, will das Green Shipping voranbringen. Dazu gehöre der Schiffbau mit umweltfreundlicheren Antrieben, die mit LNG arbeiten, ebenso die Versorgung von Schiffen in Häfen mit Landstrom.

Bei einem Besuch der Neptun Werft in Rostock sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete am Dienstag, staatliche Förderprogramme für diese Technologien würden derzeit umgestaltet.

Besonders in Häfen müssten Schadstoffe durch Schiffsabgase ausgeschlossen werden. In diesem Jahr entsteht das erste vollständig mit LNG betriebene Kreuzfahrtschiff. Brackmann lobte das entsprechende technologische Netzwerk, das in Rostock entstanden sei. Es bestehe aus der Neptun Werft, Aida Cruises, Caterpillar, weiteren Zulieferern und der Universität Rostock.

Brackmann will die Werften im Wettbewerb mit der internationalen Konkurrenz unterstützen. Dazu zählte er besonders die starken asiatischen Mitbewerber, aber auch staatlich dominierte Werften in Europa wie in Italien und Frankreich.

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sagte, insgesamt herrsche bei den hiesigen Werften eine positive Grundstimmung, die Auftragsbücher seien gut gefüllt und es werde deutlich investiert.

Die Neptun Werft ist spezialisiert auf den Bau von komplexen Maschinenraummodulen, die als fertige Bauteile von der Meyer Werft in Papenburg und von Meyer Turku in Finnland verarbeitet werden. Zudem gehören Flusskreuzfahrtschiffe, Gastanker und Fähren zum Bauprogramm.

Derweil feiert die Peene-Werft in Wolgast (Vorpommern-Greifswald) ihr 70-jähriges Bestehen. Sie gehört seit fünf Jahren zur Bremer Lürssen-Gruppe. Die Werft habe einige harte Jahrzehnte hinter sich, sagte der technische Geschäftsführer Harald Jaekel am Dienstag. Mit der Übernahme durch die Lürssen-Gruppe habe im Mai 2018 ein erfolgreicher Neustart begonnen. Die Werft ist auf Neu- und Umbauten im Marinebereich spezialisiert, baute zuletzt Vorschiffe für die Fregatte F125 der Bundesmarine und ist derzeit mit dem Bau der umstrittenen Patrouillenschiffe für die saudi-arabische Küstenwache befasst. Die Werft war am 20. Juni 1948 auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) gegründet worden. lmv/fab

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