Russland zeichnet Nordic Yards aus

Die Werftengruppe Nordic Yards hat für ihre beiden eisbrechenden Schiffe den russischen Staatspreis für Verdienste im Bereich Verkehr und Verkehrsinfrastruktur erhalten.

Der Preis wurde auf der Transport- und Verkehrsmesse „Transport of Russia“ für die beste innovative Lösung in der Verkehrstechnik übergeben, teilte die Werftengruppe jetzt in Wismar mit. Gestiftet ist der Preis vom gesellschaftlichen Rat des russischen Verkehrsministeriums. Nordic hatte die beiden knapp 88 Meter langen Schiffe mit der Eisklasse 6 für das russische Transportministerium gebaut. Sie sollen in Kürze übergeben werden.

Das für arktische Regionen konstruierte Offshore-Spezialschiff „Beringov Proliv“ war Ende Oktober von Cuxhaven aus zur Überführungsfahrt nach Sachalin an der russischen Pazifikküste gestartet. Zuvor hatte das Schiff im Flekkefjord in Norwegen seine Pfahlzugprobe absolviert. Dabei soll der Neubau bei einem dreistündigen Betrieb unter Volllast mit den beiden Maschinen 89 Tonnen Pfahlzug erreicht haben. Das zweite Mehrzweck-Rettungsschiff trägt den Namen „Murman“.

Werfteigner Vitaly Yusufov erhofft sich durch die Auszeichnung Schwung für neue Projekte. Allerdings behindern die Russland-Sanktionen bislang diese Vorhaben. Die Auszeichnung stimme zuversichtlich, dass der Anstoß für eine weitere Zusammenarbeit gegeben sei, sagte Yusufov. Nordic baut derzeit die Offshore-Konverter-Plattform „Dolwin 3“. Weitere größere Neubauaufträge gibt es daneben nach der Auslieferung der beiden eisbrechenden Schiffe derzeit nicht. Vor drei Wochen hatte Nordic angekündigt, in den Bau von kleineren Kreuzfahrtschiffen einsteigen zu wollen. Die Neuausrichtung soll die Rückgänge für die nächsten vier bis fünf Jahre ausgleichen.

Auch für die Hamburger Traditionswerft Sietas besteht ein starker Bezug zu Russland, nachdem die russische Pella Shipyard aus Otradnoje bei St. Petersburg deren Schiffbaubetrieb im vergangenen Jahr übernommen hat. Mit dem Umbau des Hartmann-Schiffes „Fitnes“ war Pella Sietas 2015 ins Scrubber-Geschäft eingestiegen. Mit dem jüngsten Auftrag, mehrere Blöcke für einen weiteren Neubau der Meyer Werft in Papenburg zu fertigen, wird die Werft bis Ende 2016 beschäftigt sein. fab

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