Rettungstrio für die Deutsche Marine

Die Fassmer-Werft hat jetzt einen Neubauauftrag der Deutschen Marine erfolgreich abgeschlossen.

„Paule“, „Ludwig“ und „Hotte“ heißen die drei neuen Rettungsboote, die in den vergangenen Monaten bei der Werft in Berne entstanden sind. Das Trio sei zwar vielseitig einsetzbar. Aber in erste Linie gehe es darum, alle relevanten Auflagen eines Rettungsbootes zu erfüllen. Daneben sei aber auch die Verwendung als Bereitschaftsboot zur Personenrettung in See oder als Tenderboot möglich, führte Fassmer am Donnerstag aus.

Die Einheiten verfügen über je einen 370 PS starken Motor. Damit erreichen sie eine Höchstgeschwindigkeit von 32 Knoten, das entspricht etwa 60 Kilometern pro Stunde. „Auch vom Design sind die Boote deutlich moderner geworden“, hieß es bei Fassmer weiter.

Die Neubauten sollen im kommenden Jahr die veralteten Pinassen auf den Einsatzgruppenversorgern (EGV) „Berlin“, „Bonn“ und „Frankfurt am Main“ ersetzen. Die Marineschiffe sind unter anderem im Rahmen der EU-Operation „Sophia“ im Mittelmeer im Einsatz. Ein Hauptgrund für den Austausch sei aber auch die geplante Aufstockung der EGV-Besatzung auf maximal 258 Soldaten. So fassen die neuen Boote im Rettungseinsatz jeweils bis zu 26 Personen.

Fester Bestandteil der Bestellung sei auch die Lieferung der für den Einsatz der Neubauten notwendigen Aussetzungsvorrichtungen. „Sowohl die neuen Rettungsboote als auch die Aussetzvorrichtungen sind bereits marktgängige Produkte“, erklärte dabei Fregattenkapitän Kanz, Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung. Das sei „sehr vorteilhaft, denn so konnten wir die Beschaffungszeit auf ein Mindestmaß reduzieren“. Dass beide Produkte aus einer Hand kommen, erleichtere zudem die interne Abwicklung.

Die erste der drei Einheiten wurde bereits im November abgeliefert, wie Fassmer mitteilte. In Hamburg übernimmt nun die zur Lürssen-Gruppe gehörende Norderwerft. Dort sollen Neubau und Aussetzvorrichtung auf dem EGV „Berlin“ integriert werden.

Bei Fassmer wird derweil bereits an weiteren Aufträgen für Bund und Länder gearbeitet. Ein Höhepunkt ist dabei die Fertigung des neuen Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffes „Atair“. Dessen offizieller Brennstart war Ende Oktober, wenngleich ein Teil der Fertigung aufgrund der hohen Auslastung in Berne stattdessen bei German Naval Yards in Kiel erfolgt. Der weitere Zeitplan sieht die feierliche Kiellegung in etwa anderthalb Wochen am 20. Dezember vor. Im Juni 2018 soll dann der 130 Kubikmeter fassende LNG-Tank montiert werden. Die Indienststellung ist für 2020 avisiert. ger

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