„Pelorus“ wird an der Stör aufgefrischt

In Bremerhaven wartete die „Pelorus“ auf die Überführung zur Werft (Bild: Eckardt)
Die Peterswerft arbeitet derzeit an einem besonderen Auftrag.
Die im Jahr 2003 für rund 300 Millionen US-Dollar bei der zur Lürssen-Gruppe gehörenden Kröger Werft in Schacht-Audorf erbaute 115 Meter lange Motoryacht „Pelorus“ traf nun für einen größeren Umbauauftrag auf der Peterswerft in Wewelsfleth an der Stör ein. Dort soll die Yacht, die zuvor zwei Wochen in Bremerhaven auf einen freien Werftplatz wartete, bis zum nächsten Sommer umgebaut werden.
Das vom Designbüro Tim Heywood entworfene Schiff hat im Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen schon eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Gebaut wurde die „Pelorus“ seinerzeit für den saudischen Staatsmann Al Sheikh Modhassan, der sie bereits ein Jahr später an den russischen Milliardär Roman Abramowitsch verkaufte. Der ließ die Yacht dann ab September 2004 für 12 Millionen Euro in Hamburg bei Blohm + Voss nach seinen Vorstellungen umfangreich umbauen. So erhielt das Schiff, das Platz für 18 Personen bietet, Stabilisatoren, und auf dem Bug wurde ein zweiter Hubschrauberlandeplatz gerichtet. 2011 erwarb der US-amerikanische Film- und Musikproduzent David Geffen die Yacht und ließ diese erneut in Deutschland auf der zur Lürssen-Gruppe gehörenden Neuen Jadewerft in Wilhelmshaven umbauen. Doch schon 2012 wurde die „Pelorus“ an den Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Sheikh Abdullah bin Zayed bin Sultan Al Nahyan, weiterverkauft. Seitdem hat die Yacht ihren Basishafen in Abu Dhabi und stand auch für Charterfahrten zur Verfügung. Ob die jetzige Werftzeit bei der Peterswerft erneut mit einem Verkauf der „Pelorus“ in einem Zusammenhang steht, ist bislang nicht bekannt.
Die beiden Wärtsilä-Hauptmaschinen der unter der Flagge der Caymann-Inseln fahrenden „Pelorus“ vom Typ 12V26 haben jeweils eine Leistung von 3900 kW, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 Knoten. Für die Gäste an Bord stehen neun Suiten zur Verfügung. Die bis zu 46 Besatzungsmitglieder können in 20 Kabinen untergebracht werden. CE/pk