Neuer Eigner für MMG

Die Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) bekommt neue Eigentümer – und muss sparen. Ein ukrainischer Geschäftsmann, der auch an der bisherigen Muttergesellschaft Dihag Holding in Essen beteiligt ist, übernimmt die Unternehmensmehrheit, teilte die MMG jetzt mit.

Minderheitsgesellschafter werde eine Beteiligungsgesellschaft, die von den drei Mitgliedern des jetzigen Managements gegründet wurde. Über Einzelheiten der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart, der Gesellschaftsvertrag sei aber bereits unterzeichnet und soll Ende Juni rechtskräftig werden.

Die MMG als Hersteller von riesigen Schiffspropellern ist durch die weltweite Schiffbaukrise in Schwierigkeiten geraten. 2016 hatte der Umsatz noch rund 30 Millionen Euro betragen, im vergangenen Jahr brach er um 25 Prozent ein. Für das laufende Jahr erwartet die Gießerei durch starke Auftragsrückgänge ein noch geringeres Umsatzvolumen.

Auf den Rückgang wurde bisher mit Kurzarbeitsmöglichkeit unter den rund 200 Mitarbeitern reagiert. Doch die endet im Juni. Derzeit werde genau untersucht, welche Einsparungen weiter nötig sind, sagte Geschäftsführer Lars Greitsch. An „signifikanten Kosteneinsparungen und Kapazitätsanpassungen“ komme das Unternehmen aber nicht vorbei.

Die IG Metall kritisierte, dass der MMG – ihrerseits besonders abhängig vom asiatischen Markt – in der aktuellen Krise ein zweites Standbein fehlen würde. Das Problem sei, dass Südkorea und Japan inzwischen eigene Unternehmen gefördert haben, so dass das Geschäft dort stark zurückgegangen ist. Die Gießerei sei aber ein gut geführtes Unternehmen. Die Gewerkschaft erklärte weiter, dass nach den bisherigen Verhandlungen rund 30 Arbeitsplätze eingespart würden. lmv/ger

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