Neue „Sailing Yacht A“ verspätet sich

Die Endausrüstung der größten Segelyacht der Welt dauert länger als geplant. Die „Sailing Yacht A“ wird erst Ende August auf der Ostsee mit der Erprobung ihrer Segel starten.

Seit Oktober 2015 liegt das 142,8 Meter lange Schiff im Dock 8a der Kieler Werft German Naval Yards. Hinter Planen und Gerüsten wird die Kunststoffbeschichtung des Stahlrumpfes veredelt. Spezialisten sorgen dafür, dass der graue Anstrich später dem eines Flugzeugs ähnelt. Schweißnähte und Unebenheiten wie Beulen werden dabei mit einer speziellen Kunststoffbeschichtung zunächst verspachtelt und dann poliert.

Die „Sailing Yacht A“ soll das Flaggschiff des russischen Milliardärspaares Aleksan dra und Andrei Melnitschenko werden. Sie hatten 2008 die Idee zu dem Projekt. Für die Verwirklichung ist ein internationales Expertenteam zuständig. Der Designer ist Philippe Starck, der für Andrei Melnitschenko bereits die Motoryacht „A“ entwarf.

Für die Segeltechnik wurde die niederländische Spezialfirma Dykstra Naval Architects ausgewählt. Die weit über 100 Meter hohen Spezialmasten lieferte die britische Firma Magma Structures, und die Segel werden in den USA von der Firma Doyle Sails geliefert. Das Herzstück des Antriebs sind aber zwei deutsche Dieselmotoren. Zwei MTU-Maschinen aus Friedrichshafen mit jeweils 20 Zylindern mit zusammen 7200 Kilowatt erzeugen die Energie für den Betrieb der beiden elektrischen Fahrmotoren und das Stromnetz an Bord. Mit der Leistung der beiden Dieselmotoren erreicht das Schiff eine Geschwindigkeit von 21 Knoten.

Ausfahrt über den Öresund

Für die drei Segel steht im Herbst eine mehrwöchige Erprobung auf der Ostsee auf dem Programm. Erst danach soll das Schiff Kiel verlassen. Dafür gibt es nur noch einen Weg: den Öresund. Neben der großen Sundbrücke befindet sich dort der „Drodgen“, ein Kanal für Schiffe ohne Höhenlimit. Mit den Masten ist die Yacht weit über 100 Meter hoch. Die Brücken im Großen Belt und im Öresund erlauben aber nur Schiffshöhen bis zu 65 Meter. FB/pk

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