Nächste Megaboxer kommen in Fahrt

Mit „MSC Clara“ beendet Daewoo im Herbst die Sechser-Serie mit 19.224-TEU-Schiffen für MSC, Foto: Hasenpusch

Die Schulte Gruppe übernahm den neuen 189 Meter langen 2345-TEU-Frachter „Mia Schulte“, Foto: Hasenpusch
Für MSC stehen die nächsten Ablieferungen von Megaboxern an.
Zuletzt hatte die Nummer zwei der Linienreeder den 19.224-TEU-Carrier „MSC Zoe“ (IMO 9703318) übernommen (<link http: www.thb.info external-link-new-window external link in new>THB 22. Juli 2015). Jetzt steht die „MSC Maya“ (IMO 9708679) kurz vor der Ablieferung. Es ist das vierte von sechs nach Kapazität derzeit größten Containerschiffen weltweit, die bis November 2015 bei der koreanischen Daewoo-Werft entstehen.
Die 395 Meter lange, 59 Meter breite und mit 193.000 BRZ vermesse „MSC Maya“ wird ebenso wie ihre Schwes terschiffe unter der Flagge Panamas fahren. Der von DNV GL klassifizierte Frachter erreicht mit seiner MAN-B&W-Maschine eine Geschwindigkeit von bis zu 23 Knoten.
Mit der „MSC Sveva“ (IMO 9708681) wird im Oktober die fünfte Einheit dieser Serie in Fahrt kommen, bevor einen Monat später die Übernahme der „MSC Clara“ (IMO 9708693) ansteht. Im Frühjahr hatte MSC bereits die „MSC Oscar“ und die „MSC Oliver“ vorgestellt.
Derweil reißt die Serie von Bestellungen in der Containerschifffahrt nicht ab, wenngleich die georderten Neubauten in den vergangenen Wochen unter 15.000 TEU pro Einheit blieben. Die japanische Imabari-Werft bekam von Shoei Kisen immerhin den Auftrag für fünf 14.000-TEU-Schiffe mit der Option, auf insgesamt zehn Einheiten aufzustocken. Der Stückpreis liegt nach Brokerberichten bei 125 Millionen Dollar. Die Ablieferungen sind für 2018 und 2019 vereinbart.
Die chinesische Sinoceanic Shipping hat für 2017 fünf Containerfrachter mit einer Kapazität von jeweils 11.500 TEU bei Jinhai Heavy Industry bestellt. Bei der ebenfalls in China ansässigen Zhejiang Ouhua Shipbuilding entstehen bis 2017 vier 5300-TEU-Einheiten für die britische Zodiac Maritime – mit der Option, das Ordervolumen zu verdoppeln. Stückpreis: 48 Millionen Dollar.
Für jeweils 43 Millionen Dollar lässt Hamburg Süd in China bei Jiangsu New Yangzi Shipbuilding ebenfalls vier plus optional weitere vier Carrier mit Kapazitäten von 3800 TEU bauen. Die Ablieferungen sind für 2017 und 2018 vorgesehen. Und die taiwanische TS Line taucht in den aktuellen Bestelllisten mit zwei plus optional zwei 1800-TEU-Einheiten auf, die China Shipbuilding (CSBC) bis 2017 liefern soll.
Die Schulte Gruppe übernahm im Juli den neuen Containerfrachter „Mia Schulte“ (IMO 9676735). Das Schiff mit einer Kapazität von 2345 TEU entstand bei der Yangfan Group in China. Der 189 Meter lange und 30,4 Meter breite 30.350-tdw-Carrier erreicht einen Tiefgang von 10,5 Metern und fährt unter der Flagge von Singapur. Die 16.080 Kilowatt leistende MAN-B&W-Maschine bringt die von Lloyd’s Register zertifizierte „Mia Schulte“ auf eine Geschwindigkeit von 18,5 Knoten.
In der Tankschifffahrt sind bei den Neubestellern im August etwas weniger Aktivitäten als in den Vormonaten zu beobachten. Zum Erliegen kommt der Markt jedoch keineswegs. Die spanische Ondimar Transportes Maritimos orderte jetzt vier 158.000-tdw-Carrier bei der heimischen Werft Navantia. Es besteht die Option für zwei weitere Einheiten. Die Übergabe der Schiffe ist für 2017 und 2018 geplant.
Die koreanische Samsung-Werft bekam den Auftrag, für Ceres Hellenic aus Griechenland bis 2017 zwei 113.000-tdw-Tanker zu fertigen. Nachgefragt sind auch Einheiten mit Tragfähigkeiten von 50.000 tdw. In dieser Größenklasse orderte Maersk neun Carrier für jeweils 32 Millionen Dollar und die griechische Capital Maritime & Trading zwei plus optional zwei Einheiten für jeweils 33 Millionen Dollar. Eine Order für zwei 50.000-tdw-Tanker mit der Option auf eine weitere Einheit hat Asahi Tanker bei Minami Nippon Shipbuilding platziert. Asiatische Medien berichten, dass Hyundai Heavy Industries vom Energiekonzern Gail den Zuschlag für den Bau von neun LNG-Carriern bekommen haben soll. Das Investitionsvolumen soll sich auf 1,8 Milliarden Dollar belaufen.
Bei den Bulkern gab es nach der Zurückhaltung in den vergangenen Monaten jüngst leichte Bewegung: Stove Shipping aus Norwegen orderte zwei 58.000-tdw-Schiffe, Sino Asian Shipping aus Hongkong vier 39.300-tdw-Einheiten. Die Analysten von Allied Maritime Research gehen jedoch davon aus, dass kurzfristig keine weiteren Bulker-Bestellungen hinzukommen werden. fab