MV Werften statt Volkswerft Stralsund

Die Übernahme der Volkswerft Stralsund durch den malaysischen Genting-Konzern ist jetzt auch von außen sichtbar.

Die große Schiffbauhalle am Strelasund trägt das Logo des neuen Besitzers, während der Schriftzug der Volkswerft an der 300 Meter langen Längsseite der Halle verschwindet. In Wismar, dem Stammsitz der Werft, waren die Schriftzüge bereits im vergangenen Jahr geändert worden. In Rostock soll das sogenannte Re-Branding im Sommer folgen, sagte jetzt ein Genting-Sprecher. Seit der Übernahme vor fast einem Jahr und der Gründung von MV Werften im Juli 2016 agieren die Standorte bereits unter den neuen Firmierungen. Die Werft in Stralsund wurde 1948 unter dem Namen „VEB Volkswerft Stralsund“ gegründet. Trotz mehrerer Besitzerwechsel nach 1990 blieb der Name, mit dem sich viele Stralsunder identifizieren, bislang erhalten.

Die MV Werften beschäftigen nach eigenen Angaben derzeit etwa 1500 Menschen. Genting hatte die drei Betriebe vor einem Jahr für rund 240 Millionen Euro von Nordic Yards gekauft. Nach früheren Ankündigungen sollen für zunächst 3,5 Milliarden Euro Passagierschiffe gebaut werden – vom Flusskreuzer über Luxus-Eismeer-Yachten bis hin zum Ozeanriesen für 5000 Passagiere und 2500 Crewmitglieder. Für die großen Cruiser laufen derzeit noch die Planungen. Diese Schiffe werden nach Angaben des Konzerns bis zu 340 Meter lang sein und 20 Decks umfassen. Mit dem Bau der beiden ersten Flusskreuzfahrtschiffe „Crystal Debussy“ und „Crystal Ravel“ war im August 2016 in Wismar begonnen worden. Sie sollen in diesem Jahr ausgeliefert werden.

Genting will nach einer früheren Mitteilung in Wismar auch Schiffskabinen in Fertigbauweise produzieren. Dafür sollen 72 Millionen Euro investiert und 200 Jobs geschaffen werden. FBi/mv

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