Letzter Schliff in Bremerhaven

Das bereits im vergangenen Sommer bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) vom Stapel gelaufene und getaufte Offshore-Seismik-Schiff „Amazon Conqueror“ ist jetzt von der Werft abgeliefert worden.

Ursprünglich sollte der Neubau bereits im Herbst 2014 in Fahrt kommen. Aufgrund zwischenzeitlicher wirtschaftlicher Probleme und einer drohenden Insolvenz der Werft kam es im Oktober 2014 zur Übernahme des Unternehmens durch die norwegische Siem Industries und somit zu Verzögerungen bei der Ablieferung des Neubaus.

Inzwischen traf das 127 Meter lange und 28 Meter breite, unter Panama-Flagge fahrende Spezialschiff in Bremerhaven ein. Bis Ende des Monats erfolgen am Schuppen F/G im Überseehafen die komplette Ausrüstung und Proviantübernahme. Anschließend nimmt der Neubau Kurs auf Gran Canaria.

Bei der „Amazon Conque ror“ mit der Baunummer 763 und dem bereits im Juni 2014 abgelieferten Schwesterschiff „Amazon Warrior“ handelt es sich um Spezialschiffe für das schottische Unternehmen WesternGeco. Beide Einheiten werden bei der Suche nach Erdöl- und Gasvorkommen eingesetzt. Die „Amazon Conqueror“ gehört wie das Schwesterschiff zur „Amazon“-Klasse, bei der nach Auskunft der Werft weltweit erstmalig sowohl der Rumpf als auch das Antriebssystem Spezialanfertigungen nach De sign vor ga ben des Kunden für den Offshore-Seismik-Einsatz sind. Bei den Schiffen handelt es sich um die größten Einheiten in der Flotte des Kunden. Hinsichtlich Effizienz, Komfort, Zuverlässigkeit und Ausdauer erfüllen sie Werftangaben zufolge höchste Ansprüche und gewährleisten einen sicheren Betrieb auch in Polarregionen. Da diese Schiffe mehrere Monate ununterbrochen auf See verbringen, legte WesternGeco besonderen Wert auf optimierte Unterkunfts- und Arbeitsbereiche. Der Innenausbau umfasst 7000 Quadratmeter: So finden sich auf der „Amazon Conqueror“ jeweils 76 Einzelkabinen. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Kino, eine Sauna, ein Fitnessraum, ein Restaurant und ein großes modernes Rechenzentrum. CE/pk