Korvette in den USA vom Stapel gelaufen
Die Vereinigten Staaten modernisieren ihre Marine-Flotte. Am Wochenende wurde ein besonderer Schiffstyp getauft – Eine Kombination aus Korvette und Patrouillenschiff.
Die „USS Little Rock“ ist das fünfte von zehn sogenannten „Littoral Combat Ships“, (LCS) das die US Navy in Kürze übernehmen wird. Es soll in Mayport, Florida, stationiert werden. Es gehört zur „Freedom“-Klasse, benannt nach dem Typ-Schiff „USS Freedom“, das 2006 vom Stapel lief und 2008 in Dienst gestellt wurde. Der LCS-Typus wurde damals neu entwickelt. Laut US Navy handelt es sich um Schiffe für küstennahe Gefechtsführung. „Die Einsatzzukunft der ‚Little Rock‘ sieht austauschbare Module vor, die es ihr ermöglichen, von der Terror abwehr über den U-Boot-Kampf bis hin zur Minenbeseitigung Aufträge zu übernehmen, sagte Joe North, Vizepräsident des Programms bei Lockheed-Martin, die den Schiffstyp entwickelt haben. Die Marine hat aktuell vier dieser Einheiten im Dienst: Außer dem Typschiff „Freedom“ auch die „Fort Worth“, die „Milwaukee“ und die „Detroit“. Die „Sioux City“ und die „Wichita“ sind im Bau, drei weitere Einheiten in Planung. Die 3000-Tonnen-Schiffe sind 115 Meter lang und 13 Meter breit. Sie haben je nach Aufgabe eine Stammbesatzung von 15 bis 50 Soldaten.
Ursprünglich war ein Stückpreis von 220 Millionen Dollar für das LCS vorgesehen. 2008 erhöhte die Marine ihre Kostenschätzung auf 600 Millionen. Aufgrund dieser Kostenexplosion wurden zunächst zwei der zehn geplanten Schiffe gestrichen. Zudem sollte sich die Indienststellung der beiden ersten Schiffe – eines der „Freedom“-Klasse und eines der größeren „Independence“-Klasse – um 18 Monate verzögern. pk