Hurtigruten übernimmt Kleven Verft

Die Ablieferungen der beiden Neubauten für Hurtigruten verzögern sich, Rendering: Kleven Verft
Die Hurtigruten-Tochter KVE Holding übernimmt 100 Prozent der Anteile an der Kleven Verft, Kleven Maritime Contracting und Kleven Maritime Technology. Das teilte die norwegische Kleven Verft jetzt mit.
Hurtigruten hatte sich im September vergangenen Jahres 40 Prozent an Kleven gesichert und war damit bereits größter Anteilseigner der Werft. „Wir sehen ein großes Potenzial für Kleven“, sagte Daniel Skjeldam, CEO von Hurtigruten. Die Werftengruppe hatte in den vergangenen Jahren eine Restrukturierung durchlaufen, in deren Verlauf neue Eigentümer wie die Bremer Lürssen-Gruppe bei den Norwegern eingestiegen waren. Aufgrund steigender Kosten in mehreren Projekten wurde frisches Kapital notwendig. Durch die Übernahme von Hurtigruten hat sich die Liquidität für die laufenden Projekte auf 60 Millionen Euro durch Investoren, Kunden und Banken erhöht.
Die Kleven Verft beschäftigt rund 750 Mitarbeiter. Neben Fischereifahrzeugen und einigen Passagierschiffen für Hurtigruten zwischen 1996 und 2002 lieferte Kleven vor allem Schiffe für den Öl- und Gas-Offshoremarkt. Aufgrund sinkender Nachfrage in diesem Segment erschloss sich das Unternehmen neue Märkte und erhielt neben den Schiffsrümpfen für zwei Explorer-Yachten auch den Auftrag zum Bau von zwei Expeditionskreuzfahrtschiffen von Hurtigruten. Die Ablieferung der beiden mit einem Hybridantrieb ausgerüsteten 140 Meter langen Schwesterschiffe „Roald Amundsen“ als auch der „Fridtjof Nansen“ verzögert sich nun aber auf 2019 beziehungsweise 2020. Nach den bisherigen Planungen sollte die 21.000 BRZ vermessenen „Roald Amundsen“ mit Platz für bis zu 530 Passagiere in diesem Sommer in Fahrt kommen. fab/CE