HHI hängt Konkurrenz ab

Die Hyundai-Werft hat ihren Planwert bei den Auftragseingängen für dieses Jahr bereits leicht überschritten. Dazu trägt auch ein jüngst abgeschlossener Vertrag über den Bau von zwei Fregatten für die südkoreanische Marine bei, teilte das Schiffbauunternehmen jetzt mit.

Der Auftragswert für die beiden rund 2800 Tonnen verdrängenden, 122 Meter langen und 30 Knoten schnellen Marineschiffe liegt bei rund 560 Millionen Dollar. Die beiden Neubauten bilden die siebte und achte Einheit eines laufenden Fregattenprogramms der Marine. Aktuell sind bei Hyundai Heavy Industries (HHI) die dritte und vierte Fregatte im Bau, die Fertigung der beiden jetzt georderten Schiffe soll in der zweiten Jahreshälfte 2020 beginnen. Die Ablieferung an die Marine ist für 2023 geplant.

HHI ist die einzige Werft, die an allen drei Phasen des Flottenerneuerungsprozesses, des Future Frigate Programs, der südkoreanischen Marine teilnimmt. Anfang dieses Monats konnte das Schiffbauunternehmen zudem den Auftrag für zwei LNG-Tanker mit einer Kapazität von 174.000 Kubikmetern für eine nicht näher genannte asiatische Reederei hereinnehmen.

Die Auftragseingänge der Werft belaufen sich damit seit Jahresbeginn 2018 auf einen Wert von insgesamt 13,3 Milliarden Dollar. HHI hatte sich selbst das ehrgeizige Ziel von 13,2 Milliarden Dollar gesetzt. Im aktuellen Orderbook stehen 40 Gastanker (25 LNG- und 15 LPG-Tanker), 56 Öltanker, 50 Containerschiffe, vier Massengutfrachter, zwei Fregatten und eine Autofähre. Marktanalysten zufolge ist HHI damit die derzeit nach Umsatz größte Werft der Welt.

Zum Ordervolumen gehören auch Zulieferungen für konkurrierende Werften. So erhielt HHI kürzlich einen Auftrag zur Herstellung von vier Ballastwasserbehandlungssystemen. Sie werden an die japanische Werft Imabari Shipbuilding geliefert und sind für 63.000-Tonnen-Bulkcarrier bestimmt, die 2019 abgeliefert werden sollen.

Die beiden anderen großen südkoreanischen Schiffbauer, Samsung Heavy Indus tries und Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering (DSME), haben dagegen ihre Ziele noch nicht erreicht. Zwar verbuchte DSME kürzlich den Auftrag zum Bau eines LNG-Tankers für Maran Gas Maritime aus Griechenland, liegt damit aber erst bei 85 Prozent des selbst gesteckten Umsatzziels in Höhe von 7,3 Milliarden Dollar.

Auch Samsung Heavy Industries konnte kürzlich eine Order für einen LNG-Tankerneubau verbuchen, der zu den in 2018 bislang akquirierten 5,5 Milliarden Dollar Auftragsvolumen beiträgt. Damit sind jedoch erst rund zwei Drittel des angepeilten Ziels von 8,2 Milliarden Dollar erreicht. bo

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