Herzstück für die „AIDAnova“ verschifft
Das erste von zwei Schwimmteilen des neuen Kreuzfahrtschiffes „AIDAnova“ ist seit Montag von der Neptun-Werft in Rostock unterwegs zur Papenburger Meyer Werft in Niedersachsen.
Das Modul ist 120 Meter lang, 42 Meter breit und drei Decks hoch, so die Reederei AIDA Cruises. Es sei das Herzstück der „AIDAnova“ und trage vier sogenannte Dual-Fuel-Motoren, die ebenfalls in Rostock beim Motorenhersteller Caterpillar gefertigt wurden. Die „AIDAnova“ soll ab Herbst 2018 eingesetzt werden. Es ist dann den Angaben zufolge das erste Kreuzfahrtschiff weltweit, das durch den Einsatz dieser neuen Motorengeneration im Hafen und auf See mit dem emissionsarmen fossilen Treibstoff LNG (Liquefied Natural Gas – Flüssigerdgas) betrieben werden kann.
Das so genannte Floating Engine Room Units (FERU) soll – wenn das Wetter mitspielt – am frühen Dienstagmorgen (26.9.) die Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal starten. Nach rund zwölf Stunden werde Brunsbüttel erreicht. Bis zur Meyer-Werft in Papenburg dauere es dann bis Donnerstagabend.
Die Dual-Fuel-Motoren haben eine Gesamtleistung von knapp 62 Megawatt pro Schiff und wiegen pro Stück über 200 Tonnen. Durch die Nutzung von LNG werden die Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden, der Ausstoß von Stickoxiden und die CO2-Emissionen werden stark verringert, hieß es. Es sei damit der ideale Antrieb für den Betrieb innerhalb von Umweltschutzgebieten und Gewässern mit Schweröleinschränkungen. Aida Cruises nennt das neue Konzept „Green Cruising“. Auf den aktuellen Flaggschiffen der AIDA-Flotte, der „AIDAprima“ und „AIDAperla“, ist ein LNG-Betrieb nur in Häfen möglich.
AIDA Cruises mit Sitz in Rostock ist mit zwölf Schiffen auf den Weltmeeren unterwegs. Die „AIDAnova“ werde rund 2500 Passagiere Platz bieten. Bis 2021 folgt ein weiteres Schiff, das in Papenburg gebaut wird. FBi/mv