Größter Autotransporter in Bremerhaven

Die „Höegh Target“ als größter RoRo-Frachter machte jetzt am BLG Autoterminal fest, Foto: Scheer

„Höegh Target“ Foto: Eckardt
Mit der „Höegh Target“ hat der – bezogen auf die Transportkapazität – weltweit größte Autotransporter jetzt im Rahmen seiner Jungfernreise im Bremerhavener Nordhafen fest gemacht.
Die chinesische Xiamen-Werft hatte das Schiff Anfang Juli an die norwegische Reederei Höegh Autoliners abgeliefert. Die Reederei feiert die Ankunft der „Höegh Target“ in Bremerhaven am Donnerstag mit einem Empfang an Bord des Carriers am BLG Autoterminal. Bis dahin hat der Frachter die Exportfahrzeuge übernommen, um am selben Tag zur ersten südgehenden Reise nach Südafrika und Australien zu starten.
Bei der „Höegh Target“ handelt es sich um das Typschiff einer Serie von insgesamt sechs Post-Panamax-Neubauten der „New-Horizon-Klasse“. Der nächste Neubau soll Anfang 2016 folgen. Getauft wurde die „Höegh Target“ bereits im Juni bei der Bauwerft.
Der 199 Meter lange, 36 Meter breite und 9,35 Meter tiefgehende Autotransporter (Pure Car and Truck Carrier, PCTC) kommt auf eine Tragfähigkeit von 20.770 Tonnen und eine Decksfläche von 71.475 Quadratmetern. Das Schiff kann bis zu 8500 Standard-Pkw transportieren. Die Beladung der insgesamt 14 Ladedecks, von denen fünf höhenverstellbar sind, erfolgt über eine zwölf Meter breite und bis zu 375 Tonnen tragende Heckrampe und über eine Steuerbord-Seitenrampe mit einer Kapazität von 22 Tonnen. Das Hauptdeck für die Aufnahme von Schwergutfahrzeugen und Projektladungen hat dabei eine lichte Höhe von 6,5 Metern. An Bord stehen Unterkünfte für bis zu 23 Crewmitglieder zur Verfügung. Die fünf weiteren Neubauten aus dieser Schiffsklasse werden von der chinesischen Werft bis 2016 ausgeliefert.
Das Typschiff dieser neuen Post-Panamax-Klasse wurde in den vergangenen Jahren in enger Zusammenarbeit mit Deltamarine OY entwickelt. Das vorrangige Entwicklungsziel: Schadstoffausstöße und Energieverbrauch mit dem Einsatz neuester Technik reduzieren. Die Rumpfform wurde nach umfangreichen Modelltests weiter verbessert, um bei einer hohen Ladekapazität trotzdem einen sehr niedrigen Kraftstoffverbrauch zu erzielen. Neben einem verbesserten Strömungsverhalten unter Wasser lag ein besonderes Augenmerk auf der Verringerung des Windwiderstandes bei den Aufbauten. Nach bisherigen Schätzungen erzeugt die „Höegh Target“ rund 50 Prozent weniger CO2 als heutige Standard-Autotransporter. CE/fab