Frühlingsluft für „Norwegian Joy“

Raus aus dem Baudock: Die „Norwegian Joy“ wird am Samstag für weitere Arbeiten an die Ausrüstungspier verholt (Bild: Meyer Werft)
Die „Norwegian Joy“ wird planmäßig am 4. März das Baudock 2 der Meyer Werft verlassen. Die Endausrüstung wird in Eemshaven stattfinden.
Das teilte das Papenburger Schiffbauunternehmen jetzt mit. Nach dem derzeitigen Terminplan der Werft ist der Beginn des Ausdockvorgangs für acht Uhr morgens angesetzt.
Dann soll der jüngste und bislang größte Neubau der Meyer Werft mit Schlepperhilfe an die eigene Ausrüstungspier verholt werden. Bei günstigen Wetterbedingungen soll dort ein Autokran den blauen Schornstein auf das Kreuzfahrtschiff setzen. Der Neubau soll dann noch rund vier Wochen für weitere Ausrüstungsarbeiten, Erprobungen und Abnahmen der US-amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line (NCL) an der Pier bleiben. In der Zeit soll außerdem bereits das Training der rund 160 Crewmitglieder an Bord beginnen.
Für Anfang April ist dann die Überführung in das niederländische Eemshaven geplant, wo die Endausrüstung stattfinden soll. Ende April wiederum soll dann an der Columbuskaje in Bremerhaven die offizielle Übergabe an NCL erfolgen.
Die „Norwegian Joy“ gehört als Schwesterschiff der 2015 abgelieferten „Norwegian Escape“ zur „Breakaway Plus“-Klasse. Werftangaben zufolge wird der Neubau das dann viertgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt sein. Auf 324 Metern Länge und 41 Metern Breite werden rund 4200 Passagiere Platz finden. Der Cruiseliner ist mit 167.800 BRZ vermessen.
Logistische Leistung
Damit die „Norwegian Joy“ tatsächlich planmäßig ihren Liegeplatz an der Ausrüstungspier der Meyer Werft einnehmen kann, stehen in Papenburg vorher noch weitere Verholungen an.
So liegt aktuell vor dem Neuzugang für NCL noch das zweite Schwimmteil der „World Dream“ im Baudock 2. Das soll bereits am 3. März in den Werfthaften verholt werden. Auch die Ausrüstungspier ist derzeit noch durch das erste Schwimmteil der „World Dream“ besetzt.
Erst, wenn die „Norwegian Joy“ ihren neuen Platz eingenommen hat, werden die beiden Schwimmteile schließlich zurück in das überdachte Baudock 2 gebracht. Innerhalb von zehn Wochen sollen die Teile dann zum ersten Schwesterschiff der „Genting Dream“ zusammengesetzt werden.
Die Übergabe an den malayischen Genting-Konzern ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen. Die auf den asiatischen Markt ausgelegte „World Dream“, in der Werft noch als „S. 712“ gelistet, wird rund 335 Meter lang und fast 40 Meter breit. CE/ger