Expeditionsschiffe mit höchster Eisklasse

Hapag-Lloyd Cruises nennt die beiden für 2019 geplanten Neubauten im 5-Sterne-Expeditionssegment „Hanseatic nature“ und „Hanseatic inspiration“.
Die Namen und weitere Details zu den beiden künftigen Flottenmitgliedern (THB 29. August 2016) gab das Unternehmen jetzt auf der ITB in Berlin bekannt. Die 138 Meter langen und 22 Meter breiten Luxusliner stellen eine hohe dreistellige Millionen-Investition der TUI Group für ihre Hamburger Tochtergesellschaft dar. Über das genaue Volumen wurden jedoch keine Angaben gemacht. Die bau gleichen Schiffe werden jeweils Platz für maximal 230 Passagiere beziehungsweise bei Antarktis-Expeditionen für bis zu 199 Gäste bieten und über drei Restaurants sowie einen großzügigen Wellness- und Fitnessbereich verfügen. Für Wassersport-Aktivitäten gibt es außerdem eine Marina.
Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises: „Das Potenzial im Bereich Expeditionskreuzfahrten ist mehr als dreimal so hoch wie das Angebot. Mit der Namensgebung schrei ben wir die Erfolgsgeschichte der heutigen „Hanseatic“ als einziges 5-Sterne-Expeditionsschiff fort, erhalten den bekannten Markennamen und etablieren eine neue, eigene Klasse in unserer Flotte.“
Zu den Highlights an Bord gehören unter anderem die beiden ausfahrbaren, gläsernen Balkone. Gäste, die sich auf den Balkonen befinden, erleben das einmalige Gefühl, über dem Ozean zu schweben. Expeditions-Feeling bietet der Decks-Umlauf auf dem Vorschiff. Die „Hanseatic nature“ und die „Hanseatic inspiration“ werden mit moderner Technik, auch im Umweltbereich, ausgestattet. Im Rahmen eines aufwendigen Prozesses wurde der Rumpf der Schiffe optimiert, um eine maximale Treibstoff-Reduktion für den Antrieb zu erzielen und den Gesamt-Bunkerverbrauch zu senken. Die Neubauten verfügen über einen SCR-Katalysator, der den Ausstoß von Stickoxid um fast 95 Prozent reduziert. Außerdem werden die Schiffe mit einem Promas-Ruder mit Spezial-Propeller ausgestattet, eine Maßnahme, die ebenfalls zur Treibstoffreduktion und somit zur Verringerung von Emissionen beitragen soll. Weitere Besonderheiten sind die IR-Eisdetektoren. Dabei handelt es sich um eine Infrarotkamera, die nachts und bei Nebel für die Sichtbarkeit von Eis sorgt. Auch die Möglichkeit der Landstromnutzung ist vorgesehen.
Die Schiffe entstehen auf der norwegischen Vard Holdings Limited, einem Beteiligungsunternehmen der italienischen Fincantieri Marine Group. Der Baubeginn soll im Mai beziehungsweise Oktober 2017 erfolgen. Die höchste Eisklasse für Passagierschiffe PC6 ermöglicht Expeditionen bis weit in die polaren Gewässer. Warmwasser-Destinationen wie die Südsee und der Amazonas stehen weiterhin auf dem Fahrplan. 16 bordeigene Zodiacs und E-Zodiacs mit umweltfreundlichem Elektroantrieb machen Anlandungen in entlegenen Expeditionsgebieten hafenunabhängig möglich. FBi