CCS umwirbt gezielt internationale Reeder

Die staatliche chinesische Schiffsklassifikationsgesellschaft CCS (China Classification Society) will sich in Zukunft noch stärker als Partner auch für Reedereien außerhalb Chinas im Markt positionieren.

Das bekräftigte Dr. Leshan Zhang, Director Business Development CCS Europe, auf einer Fachtagung der Klassifikationsgesellschaft ABS über den Schiffbau standort China im Allgemeinen und die Perspektiven des Produktentanker-Segments im Besonderen (THB 1. Juni 2016).Zhang kümmert sich von Hamburg aus unter anderem um den Markt in Nordwesteuropa. Inzwischen hat das im Vergleich zu den westlichen Klassifikationsgesellschaften noch recht „junge“ Unternehmen – die Gründung erfolgte 1956 – bereits 87 Niederlassungen weltweit. Und dabei werde es die Gesellschaft nicht belassen. In Deutschland ist CCS neben Hamburg auch mit Büros in Stuttgart und Düsseldorf vertreten. Denn neben dem Kerngeschäft Schiffbau/Reederei, zusammengefasst im Geschäftsfeld Marine & Offshore, widmet sich das heute weltweit über 4400 Mitarbeiter beschäftigende Technik-Unternehmen auch dem Bereich „Industry“. CCS habe in den zurückliegenden Jahren sehr intensiv daran gearbeitet, sich weltweit einen guten Namen als Qualitäts-Klassifikationsgesellschaft zu erarbeiten. Das spiegle sich auch in der Kundenstruktur wider. Reederei-Branchengrößen wie MSC, Maersk , MOL oder Bernhard Schulte gehörten ebenso zu den Kunden wie wichtige Industriefirmen mit klangvollen Namen wie MAN oder Wärtsilä. Die CCS-Bestandsflotte nahm seit der Jahrtausendwende beständig zu: 2001 waren es 15,0 Millionen tdw, während es aktuell bereits rund 72 Millionen tdw sind. Der Anteil von nicht aus China stammenden Reedereikunden liege derzeit bei knapp 56 Prozent. 2001 waren es noch um die 33 Prozent. Hinsichtlich der Baubetreuung und weiteren technischen Begleitung konzentriert sich CCS nicht nur auf wenige Schiffstypen, sondern decke alle wesentlichen Sparten ab. Auch das stellte Zhang als Besonderheit heraus: „Die betreute Bestandsflotte ist vergleichsweise jung.“ Das Durchschnittsalter bewege sich derzeit bei rund 9,1 Jahren. Zum Vergleich: 2001 waren es im Mittel noch 14,5 Jahre.

Als Klassifikationsgesellschaft habe sich das Unternehmen in den zurückliegenden Jahren auch gezielt dem Bau von technisch anspruchsvollen Produktentankern gewidmet. Zhang: „Von 2005 bis heute haben wir 182 Chemietanker mit einem Tragvermögen von knapp 2,6 Millionen tdw klassifiziert.“ Dar unter sind allein 88 Frachter mit mehr als 10.000 tdw, die es zusammen auf 2,1 Millionen tdw bringen.

In China gibt es aktuell ein knappes Dutzend von Großwerften, die sich auf die Entwicklung und den Bau von Produktentankern spezialisiert haben, und zwar inklusive Schiffen, die mit anspruchsvollen Edelstahltechnik ausgerüstet sind. Bis heute entstanden in China rund 232 Produktentanker. Aktuell stünden in den Orderbüchern weitere 57 Einhei ten. EHA

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