Bank will DSME-Kredite kappen

Für die in wirtschaftliche Schieflage geratene südkoreanische Werft Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering (DSME) wird es eng. Der Hauptgläubiger könnte die Kreditlinie streichen.

Lee Dong-geol, Chairman der Korea Development Bank (KDB), ist erst seit kurzem im Amt. Und er ist mit der Art, wie die Bank bisher mit ihrem größten Schuldner, dem Werften-Konzern DSME, umgegangen ist, nicht glücklich. Auf einem Unternehmertreffen in Seoul sagte der Bankchef in der vergangenen Woche, dass sich KDB aus den – zum Teil staatlich verordneten – weiteren Hilfen für Daewoo zurückziehen könnte. Lee nannte ein solches Szenario „wahrscheinlich“, räumte aber auch ein, dass dies mit Rücksicht auf die Bedeutung von DSME für die südkoreanische Volkswirtschaft „sehr vorsichtig und mit Bedacht“ geschehen werde.

Für die Werft könnte das die Zahlungsunfähigkeit und den anschließenden Konkurs zur Folge haben. Analysten halten es aber für wahrscheinlicher, dass die südkoreanische Regierung dann mit unmittelbaren Finanzhilfen und der Teilverstaatlichung des Werftenkonzerns helfen könnte.

Die koreanische Bank war in die Kritik geraten, weil sie offenbar von den Bilanzmanipulationen bei DSME wusste. Daraufhin wurde nahezu das gesamte Bank-Management ausgewechselt. Lee, der in diesem Skandal unbelastet ist und erst im Februar den Vorstandsvorsitz übernahm, räumte ein, dass es Fehler gegeben habe. „Es gab einige Dinge, die wir so nicht hätten tun sollen“, sagte er. „Wir bedauern dies und sollten deshalb in Zukunft anders handeln.“ Dazu gehöre auch, einzuräumen, dass ein Investment nicht mehr lohne. rtr/pk

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