Australischer Besuch bei TKMS in Kiel

Australiens Verteidigungsminister Kevin Andrews wird am 23. April die Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) besuchen. Hintergrund dürfte das internationale Ringen um einen Milliardenauftrag zum Bau neuer U-Boote für Aus tralien sein (THB 16. Februar 2015). Das Verteidigungsministerium in Canberra hatte am 20. Februar Frankreich, Japan und Deutschland aufgefordert, sich um den Auftrag zu bewerben. TKMS – früher HDW – gehört beim Bau nichtatomarer U-Boote zur internationalen Spitze und exportiert in viele Staaten, unter anderem auch nach Israel. Bis Ende des Jahres will Aus tralien über die Vergabe entscheiden. Der Auftrag ist Teil eines 50 Milliarden Australische Dollar schweren Flottenbauprogramms, mit dem das Land derzeit seine Marine und Küstenwache modernisiert. Die bisherigen australischen Marineschiffe stammen überwiegen aus britischen Werften und wurden in den 1970er und 1980er Jahren gebaut.

IG Metall: „Keine Kenntnis“

Australischen Medienberichten zufolge soll es sich um den Bau von zwölf U-Booten handeln, allein die Baukosten könnten etwa 14 Milliarden Euro betragen. Der stellvertretende TKMS-Aufsichtsratsvorsitzende und IG-Metallchef von Kiel/Neumünster, Peter Seeger, sagte, er kenne den Termin mit Andrews nicht. Falls der Verteidigungsminister tatsächlich nach Kiel komme, sollte man dies nicht gleich mit Erwartungen verknüpfen. Es gehe darum, dass Andrews die Werft und ihr Know-how erst einmal kennenlerne und einschätzen könne, ob sie geeignet sei für den Auftrag.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatten sich bei der australischen Regierung für eine internationale Ausschreibung eingesetzt – im Interesse von TKMS (THB 16. Februar 2015). pk

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