„Acta Centaurus“ kommt 2019

Die niederländische Spezialreederei Acta Marine erwartet im zweiten Quartal 2019 ihr nunmehr drittes Construction Support Vessel (CSV). Der Neubau, der bei der norwegischen Ulstein-Werft entsteht, wird dann als „Acta Centaurus“ in Fahrt kommen. Das teilte die Reederei mit Sitz in Den Helder jetzt mit.

Bei dem CSV handelt es sich um ein Schwesterschiff der seit diesem Jahr im Einsatz befindlichen „Acta Auriga“ vom Typ Ulstein SX195. Die „Acta Auriga“ konnte nach der Ablieferung für zunächst zwei Jahre für Betriebs- und Wartungsarbeiten im deutschen Offshore-Windpark „Bard Offshore 1“ verchartert werden (thb.info 15. Mai 2018).

Der Schiffstyp SX195 mit Unterbringungsmöglichkeiten für bis zu 120 Mitarbeiter hat sich seither in der Deutschen Bucht bei zum Teil widrigen Witterungsbedingungen bewährt. Das Zusammenspiel von 3-D-kompensierter Gangway und 3-D-Kran sowie dem von Ulstein entwickelten Rumpfdesign soll dabei einen sicheren Ladungs- und Personenübergang vom Schiff auf Windkraftanlagen bei Wellenhöhen bis zu drei Metern gewährleisten.

Anders als die „Acta Auriga“ soll die künftige „Acta Centaurus“ mit einer Hybrid-Batterieanlage und einem Heli-Deck ausgestattet werden. Der Schiffsrumpf wird auf der polnischen Crist-Werft gefertigt. Planmäßig soll er dann Ende November zur Ausrüstung nach Ulsteinvik in Norwegen überführt werden.

Acta Marine hatte 2015 das erste eigene CSV in die Flotte aufgenommen: die 108 Meter lange „Acta Orion“. CIG Shipbuilding hatte das Spezialschiff in der niederländischen Hafenstadt Harlingen abgeliefert. Die „Acta Orion“ bietet Platz für bis zu 80 Passagiere in Kabinen mit eigenen Nasszellen, davon 40 Einzel- und 20 Doppelkabinen. An Bord stehen den Servicetechnikern unter anderem ein Selbstbedienungsrestaurant, Büros, Fitness-Center mit Sauna und auch ein Kino zur Verfügung.

Für das Übersetzen der Offshore-Monteure auf das kleinere Crew Transfer Vessel wurde auf der Steuerbordseite des Schiffes eine spezielle Andockmöglichkeit installiert. Zudem verfügt die „Acta Orion“ über einen Bewegungskompensationssteg, das „Ampelmann-System“, das den Monteuren selbst bei schwerer See mit Wellenhöhen bis zu 2,5 Meter einen sicheren Übergang zwischen Schiff und Offshore-Windkraftanlagen ermöglicht. Das DP2-Schiff verfügt über zwei Azimuth-Antriebsgondeln von Veth Propulsion vom Typ VZ-1800A mit einer Leistung von jeweils 1500 Kilowatt. Im Bugbereich sind zwei Azimuth-Thruster mit einer Leistung von je 750 Kilowatt sowie ein Tunnelthruster mit einer Leistung von 485 Kilowatt installiert. Die notwendige Energie liefern unter anderem vier Diesel-Hauptmaschinen mit einer Leistung von jeweils 1200 Kilowatt.

Die „Acta Orion“ kommt seit Ende September für eine zunächst sechs Wochen dauernde Kampagne unter anderem für Servicearbeiten an Adwen-Winkraftanlagen im Windpark „Global Tech I“ vom Basishafen Bremerhaven aus zum Einsatz. Dabei löste die seefeste „Acta Orion“ das 70 Meter lange Offshore-Hotelschiff „DP Galyna“ der niederländischen Reederei Chevalier Floatels ab.

Acta Marine bereedert nach eigenen Angaben mehr als 40 Einheiten, darunter neben den CSVs auch Crew Transfer Vessels, Mehrzweck-Arbeitsschiffe, Schlepper, Barges und Vermessungsschiffe. Als Kerngeschäft gelten Küsteninfrastruktur und Offshore-Energie projekte. CE/ger

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