„Spiekeroog“ noch kein Fall fürs Alteisen

50 Jahre unterm Kiel und noch lange kein Fall fürs Alteisen: Vor fast auf den Tag genau 50 Jahren, genau am 14. August 1968, wurde der Seeschlepper „Spiekeroog“ (A 1452), durch die damalige Bundesmarine in Dienst gestellt, und zwar mit Kiel als Heimathafen.

Auch nach einem halben Jahrhundert Flottendienst gehört der Schlepper der Klasse 722 zum Kernbestand der inzwischen auf knapp 50 Flaggenstöcke zusammengeschmolzenen Deutschen Marine. Die „Spiekeroog“ entstand wie ihre Schwestereinheiten „Wangerooge“ ( A 1451), „Langeoog“ (A 1453), „Baltrum (A 1454), „Norderney (A 1455)und „Juist“ (A 1456), zu einer Zeit, als für die damalige Bundesmarine ein umfangreiches Neubauprogramm für Boote und Schiffe unterschiedlicher Einsatzaufgaben umgesetzt wurde.

Bemerkenswert ist dabei, dass in dieser Aufbauphase der Flotte ein besonderes Augenmerk auf die „Logistikkomponente“ gelegt wurde, ein moderner Begriff, für den sich im Sprachgebrauch der Flotte weiter der Begriff „Tross“ oder „Versorgung“ hält.

Neben den genannten Seeschleppern entstanden darüber hinaus zahlreiche Hafenschlepper für die verschiedenen Stützpunkte, aber auch Tanker, natürlich Versorger oder Schwimmkräne. Zudem wurden aus alten Weltkrieg-2-Bestandsschiffen aus US-Produktion auch Werkstattschiffe konfiguriert.

Vieles davon ist inzwischen Geschichte. Einheiten wie die drei großen Einsatzgruppenversorger der Klasse 702 war in den 1960ern nicht einmal im Traume vorstellbar. Die „Spiekeroog“ und ihre Besatzung erleben den runden Geburtstag in der inzwischen zur Lürssen-Gruppe gehörenden Werft in Wolgast. Hier liegt sie seit Dezember 2016 zur Überholung, die sich als komplexer erweist als zunächst erwartet. Immerhin: Die Substanz des Klasse-722-Sextetts ist so solide, dass für die Deutsche Marine neben der „Spiekeroog“ auch noch die „Wangerooge“, „Juist“ und „Baltrum“ in Fahrt sind. Die „Norderney“ wechselte nach ihrer Außerdienststellung Ende 2002 als ROU 23 „Maldonado“ in den Dienst der Marine des südamerikanischen Uruguay. EHA/FB

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