Schifffahrtsindustrie will Emissionen schnell senken

Führende Unternehmen der Schifffahrtsindustrie haben auf dem Weltklimagipfel in Bonn einen Aktionsplan für einen umweltfreundlicheren Seeverkehr vorgelegt.

Über 150 Experten aus der maritimen Wirtschaft erarbeiteten einen Entwurf, wie die Schifffahrt ihren Anteil an den Treibhausgasemissionsreduktionen und die Dekarbonisierung einbringen kann. Damit soll das ehrgeizige Ziel erreicht werden, die globale Klimaerwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst sogar 1,5 Grad einzudämmen. Grundlagen dafür sind unter anderem folgende Ansätze und Verpflichtungen:

• Wir werden Demonstrationsschiffe für die Erprobung neuer Technologien bauen

• Wir werden auf die Annahme eines wissenschaftsbasierten Ziels für CO2-Emissionen drängen

• Wir werden uns für einen viel engeren, robusteren Energieeffizienz-Index (EEDI) einsetzen

• Umbau eines Containersfrachters als Test- /Demonstrationsschiff für emissionsarme und „zero emission“-Technologien

• Einen Gipfel gleicher Struktur und Wirkung für Einzelakteure und lokale Reeder auf regionaler Ebene einzuberufen.

Beteiligte des „Ambition 1.5 ° C: Global Shipping Aktionsplans” (thb.info 13. November 2017) auf der am Sonnabend vergangener Woche zu Ende gegangenen 23. Weltklimakonferenz mit rund 25.000 Teilnehmern aus 195 Staaten waren unter anderem Lloyd‘s Register, MAN Diesel & Turbo, RightShip, MARIKO, Danish Shipping, International Windship Association (IWSA) und Green Ship of the Future. Die Sustainable Shipping Initiative (SSI), Carbon War Room und UMAS agierten als Berater. Die offiziellen Veranstalter waren The Blue Green Event Company, Mantour Consultancy und Smart Green Shipping Alliance (SGSA).

Das Klimaprotokoll von Paris gilt erst ab 2020. Doch die Zeit drängt. Daher sollen die Industrieländer nun bereits bei den Folgekonferenzen 2018 und 2019 belegen, wie weit sie bei der Erfüllung ihrer Klimaschutzaktivitäten und Finanzzusagen gekommen sind. Das gilt insbesondere für das Versprechen, die Klimahilfen bis 2020 auf jährlich 100 Milliarden Dollar zu erhöhen. FBi

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