Neue Energie für die Häfen
Der Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) lud jetzt zum zehnten Mal zum Parlamentarischen Frühstück in der Bundeshauptstadt ein. In der Berliner Landesvertretung Schleswig-Holsteins versammelten sich Mitglieder des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags, Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein und Hamburg, zudem Abgesandte von Verbänden und Häfen. Im Mittelpunkt standen Themen unter dem Aspekt Umweltverträglichkeit.
GvSH-Vorsitzender Sebastian Jürgens hob hervor, dass die Häfen die Luftreinhaltepolitik des Bundes und der Länder voll unterstützten. Landstromanlagen seien ein wichtiger Bestandteil dieser Politik. Er vertritt die Auffassung, dass diese Anlagen nicht rentabel zu bewirtschaften sind. Anders ausgedrückt: Kein Reeder wolle mehr dafür zahlen als für andere Energiequellen. Ein Dieselgenerator an Bord sei günstiger.
Beim Thema Flüssigerdgas in der Schifffahrt lobte Jürgens Bundesregierung und Bundestag für ihre Unterstützung dafür, in Deutschland einen LNG-Terminal etablieren zu wollen. Der GvSH favorisiere den Standort Brunsbüttel für einen LNG-Import- und -Distributionsterminal.
Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, betonte, die Nutzung von LNG sei ein richtiger Schritt zur Reduzierung von Emissionen, aber es sei nur der erste Schritt. „Perspektivisch werden wir auf strombasierte Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien setzen“, so Brackmann.
Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Buchholz führte aus, dass eine gute Straßen- und Schienenanbindung unerlässliche Voraussetzung für erfolgreiche Häfen sei. Darum arbeite das Land unter anderem am Ausbau der Bundesstraße 404 zur A21 bis nach Kiel hinein. Zudem habe das Land die Entwicklung eines Hafen- und Logistikkonzepts in Auftrag gegeben, um gegenseitige Abhängigkeiten und Potenziale der Häfen zu beleuchten. fab