Maersk-Frachter vom Iran gestoppt

Der Iran hat das Containerschiff „Maersk Tigris“ auf der Straße von Hormus, die den Persischen Golf mit dem Arabischen Meer verbindet, gewaltsam umgeleitet.

Der Zwischenfall ereignete sich am Dienstag. Die iranischen Revolutionsgarden hätten über den Bug des von der Reederei Rickmers eingecharterten Maersk-Frachters gefeuert, sagte Pentagonsprecher Steve Warren. Anschließend sei das Schiff zum Hafen von Bandar Abbas geleitet worden.

Nach Angaben von Rickmers waren 24 Besatzungsmitglieder an Bord, die vorwiegend aus Osteuropa und Asien stammen. Die Reederei sei „zutiefst besorgt über das Schicksal der Besatzung“. Die Kommunikation mit dem Frachter sei um etwa 13 Uhr Ortszeit abgebrochen.

Das US-amerikanische Verteidigungsministerium teilte mit, der Frachter habe nach den Schüssen einen Hilferuf abgesetzt, der von US-Streitkräften in der Gegend aufgenommen worden sei. Der amerikanische Zerstörer „Farragut“ sei in Richtung des Vorfalls beordert worden. Die US-Marine habe außerdem Flugzeuge zur Beobachtung geschickt.

Nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA handele es sich bei dem Zwischenfall um einen „juristischen Streit“ mit der Reederei. Ein Verantwortlicher der Revolutionsgarden sagte IRNA, das Schiff sei auf der Basis eines Gerichtsurteils gegen die Reederei zum Hafen in Bandar Abbas geleitet worden. Der Zwischenfall sei weder politisch noch militärisch motiviert gewesen. Die Garden seien auf Basis des Gerichtsurteils nur ihrer Pflicht nachgegangen.

Die mit 52 600 BRZ vermessene „Maersk Tigris“ (IMO 9694581) war erst im vergangenen Jahr von der Hanjin Subic Shipyard auf den Philippinen abgeliefert worden. Der Frachter mit einer Tragfähigkeit von 62 292 Tonnen fährt unter der Flagge der Marshall-Inseln. dpa/fab

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