Lürssen liefert weitere Saudi-Boote ab
Die nächsten zwei Patrouillenboote für Saudi-Arabien sind aktuell auf dem Weg ins Rote Meer.
Dafür wurden „Afif“ und „Buqayq“ auf die „BBC Alberta“ (IMO 9468102) verladen. Der Mehrzweckfrachter aus der Flotte der Leeraner Reederei Briese Schiffahrt legte dabei noch einen Zwischenstopp im Holtenauer Binnenhafen ein, wo das Bunkering für die Fahrt zum Suezkanal auf dem Plan stand. Bei Redaktionsschluss war die 138 Meter lange und etwa 21 Meter breite „BBC Alberta“ dann bereits in der Nordsee Richtung Ärmelkanal unterwegs.
„Afif“ und „Buqayq“ entstanden auf der zur Lürssen-Gruppe gehörenden Peenewerft in Wolgast. Das Duo gehört zu einem Großauftrag über mehr als 100 Einheiten und einem Gesamtvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro, den die saudi-arabische Küstenwache Lürssen erteilt hatte. Die Order gilt seit Bekanntwerden Ende 2012 als umstritten. Doch auch für den aktuellen Export der beiden Neubauten erteilte der deutsche Bundessicherheitsrat vor wenigen Tagen die Genehmigung.
Die bewaffneten Patrouillenboote sind 35 Meter lang und gehören zum Typ TNC35. Zuletzt waren im Juli zwei weitere Einheiten, nämlich „Al Aflaj“ und „Farasan“, an Bord des Briese-Schiffs „BBC Congo“ ausgeliefert worden (thb.info 18. Juli 2017).
Die jüngsten Schnellboote für die Saudi Border Guard sind mit zwei MTU-Motoren ausgerüstet. Bei einer Leistung von 7800 Kilowatt erreichen sie so eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Knoten. Die Einheiten dieser Klasse sind nach Werftangaben 8 Meter breit und haben einen Tiefgang von 1,8 Metern. ger/FB