LNG-Terminal gehört nach Brunsbüttel

Marcel Tijhuis (v.l.), Heinz-Jürgen Hiller, Tim-Oliver Frische, Frank Bonaldo, Alexander Marczewski und Frank Schnabel, Foto: Brunsbüttel Ports
Die schleswig-holsteinische Landesregierung wird sich mit Nachdruck dafür stark machen, dass Deutschland nicht nur einen nationalen Importterminal für LNG bekommt, sondern dass dieser auch im Unterelbehafen Brunsbüttel gebaut wird.
Das betonte Dr. Frank Nägele, Staatssekretär im Wirtschafts- und Verkehrsministerium in Kiel, am Donnerstag in Brunsbüttel auf der Fachveranstaltung „LNG- Energieträger der Zukunft“. Bei der Tagung, zu der Brunsbüttel Ports und der Hamburger Schienenlogistiker VTG eingeladen hatten, begrüßte Hafenchef Frank Schnabel rund 110 Gäste. Nägele räumte in seinem Vortrag ein, dass man noch Überzeugungsarbeit bei diesem Milliardenprojekt zu leisten habe, weil „der Bund bei diesem Thema bislang noch nicht so motiviert ist“. Auf der anderen Seite habe man starke Argumente, die für die Errichtung eines solchen Terminals im Unter elbehafen sprächen. Nägele wörtlich: „Brunsbüttel ist ein kluger Standort.“
Schnabel wies nachfolgend darauf hin, dass sich der Hafen mit dem Thema „LNG“ seit 2011 intensiv beschäftige und zunächst die entscheidenden Impulse von der Schifffahrt erhofft hatte, die aufgrund der seit 2015 verschärften Emissionsbestimmungen in Nord- und Ostsee nach umweltfreundlichen Treibstoffalternativen suchte. Gleichzeitig räumte er ein, dass die Nachfragewirkung der Schifffahrt aus vielerlei Gründen bislang ausgeblieben sei. Die Vision „nationaler LNG-Importterminal“ wolle er mit ausgesuchten Partnern verwirklichen. Beispielhaft nannte er den Schienenlogistiker VTG, der Europas ersten LNG-Transportwaggon entwickelt habe (siehe Bericht Seite 1).
Zur Veranstaltung gehörte auch eine Diskussionsrunde, die von Tim-Oliver Frische, Leitender Redakteur bei der DVV Media Group, moderiert wurde. EHA/bre