IfW: Brexit dämpft Konjunktur nur kurzzeitig

Trotz des Brexit-Votums setzt sich der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland laut der jüngsten Konjunkturprognose des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) fort. Die Kieler Ökonomen halten für 2016 an ihrer Erwartung einer um 1,9 Prozent steigenden Wirtschaftsleistung fest - nehmen ihre Prognose für 2017 aber um 0,4 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent zurück.
"Das Brexit-Votum dämpft auch hierzulande etwas, aber es würgt die Konjunktur nicht ab", sagte der Leiter des IfW-Prognosezentrums, Stefan Kooths, am Donnerstag. Bis 2018 dürfte dieser Effekt das Bruttoinlandsprodukt um gut 0,5 Prozent leicht drücken, für das übernächste Jahr wird ein Gesamtwachstum von 2,1 Prozent erwartet.
Auch die Kollegen des RWI in Essen rechnen im laufenden Jahr mit einer um 1,9 Prozent wachsenden Wirtschaft. Für 2017 (plus 1,4 Prozent) sind sie aber nicht ganz so optimistisch wie das IfW, für
2018 nehmen sie ein Wachstum von nur 1,6 Prozent an. Ein Grund für die leichte Abschwächung sei «die hohe Zahl an Asylsuchenden und Flüchtlingen, deren Integration in den Arbeitsmarkt zunächst schwierig sein dürfte», hieß es beim RWI. (dpa)