Heftige Kritik an DSD Steel

Ob in Emden Arbeitsplätze gesichert werden können, ist offen, Foto: Behling
Der Niedergang einer ehemaligen Traditionswerft setzt sich fort. Die Umstellung vom Schiffbau auf Offshore-Bauteile hat den Nordseewerken in Emden nicht geholfen.
Mit Empörung hat die IG Metall Küste auf den Insolvenz antrag für die Nordseewerke reagiert. „Gewerkschaft und Betriebsrat haben jegliches Vertrauen in den Investor DSD Steel verloren. Nach der Übernahme der Nordseewerke ist es dem Unternehmen nicht gelungen, für neue Aufträge zu sorgen und damit die Arbeitsplätze der Kolleginnen und Kollegen zu sichern“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Die Gewerkschaft lehnt die vom Unternehmen angestrebte Insolvenz in Eigenverantwortung ab: „Wir brauchen jetzt einen starken und erfahren Insolvenzverwalter, dem es um die Fortführung des Unternehmens und die Sicherung des Standortes und der Arbeitsplätze geht“, so Geiken weiter.
„Oberstes Ziel ist es, die Arbeitsplätze zu sichern“, sagte auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) nach Gesprächen vor Ort. Wie Lies sagte, soll die Nord/LB, die mit einer Bürgschaft in zweistelliger Millionenhöhe für das Unternehmen einsteht, im Gläubigerausschuss vertreten sein. „Der Verdacht liegt nahe, dass es dem Investor offensichtlich nie um den Erhalt des Unternehmens ging“, sagte Lies weiter. pk