Häfen werden privatisiert

Die beiden griechischen Häfen Piräus und Thessaloniki sollen vollständig privatisiert werden. Dies entschieden die 19 Staats- und Regierungschefs der Eurozone in der Nacht zum Montag auf einem Sondergipfel in Brüssel. Die Privatisierung ist Teil eines umfassenden Hilfspakets, mit dem der Finanzbedarf Griechenlands in den kommenden drei Jahren gedeckt werden soll.

Um die immer wieder verschobene und gescheiterte Privatisierung zusammen mit dem Verkauf weiterer Staatsbeteiligungen nun doch verlässlich abzuwickeln, soll die griechische Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras (Syriza) eine Treuhandbehörde unter internationaler Kontrolle einrichten. Ähnlich wie die Treuhand nach der deutschen Vereinigung 1990 hat diese Behörde die Aufgabe, Staatsbetriebe zu verkaufen oder aber zu schließen. Die internationalen Geldgeber erhoffen sich Privatisierungserlöse in Höhe von etwa 50 Milliarden Euro. Der Großteil davon soll zur Schuldentilgung verwendet werden. Etwa 12,5 Milliarden Euro sind für Investitionen vorgesehen.

Beide Häfen gehören dem staatlichen Hellenic Republic Asset Development Fund. In Piräus betreibt die chinesische Reederei COSCO einen Terminal und hat schon mehrfach Interesse an einem Kauf geäußert. pk

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