„Gorch Fock“: Schwere Versäumnisse moniert

Für die explodierenden Kosten im Fall des Marine-Segelschulschiffs „Gorch Fock“ macht der Bundesrechnungshof einem Medienbericht zufolge schwere Versäumnisse bei Bundeswehr und Verteidigungsministerium verantwortlich.

In einem vertraulichen Bericht von Anfang Januar rügt die Behörde, dass die Instandsetzung des Schiffs von Beginn an nicht richtig geplant worden sei, da die Schäden am Rumpf nie korrekt und umfänglich untersucht und bewertet wurden, berichtet der „Spiegel“. So seien über Jahre zu niedrige Schätzungen über die Kosten der Reparatur entstanden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte die Existenz des Rechnungshofberichts am Sonntag.

Die Prüfer kritisierten in dem 39-seitigen Dokument, die zuständigen Stellen hätten „aus den vorliegenden Informationen nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen“, so der „Spiegel“. Zudem hätte die Bundeswehr „vor Beginn der Instandhaltungsmaßnahme keine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung“ durchgeführt. Es sei nie ernsthaft ausgelotet worden, ob der Bau eines neuen Schiffs günstiger als die Reparatur gewesen wäre. dpa/fab

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