EU will Emissionen senken

Auf Reeder und Charterer kommen in Europa neue bürokratische Hürden zu.

Das EU-Parlament verabschiedete am Dienstagabend einen Richtlinienentwurf für das Monitoring von CO2-Emissionen von Schiffen in europäischen Gewässern. Damit wird die von der IMO vorgeschlagene Selbstverpflichtung für Reeder in Europa keine Gültigkeit haben. Die International Chamber of Shipping (ICS), die Ostseeische und Internationale Schifffahrtskonferenz (BIMCO) und der internationale Reederverband Intercargo bedauerten die Entscheidung, die für die Schifffahrtsindustrie eine erneute bürokratische Hürde bedeute. Die Gesetzesinitiative war unter anderem durch mehrere Volksinitiativen und eine breite Medienkampagne zustande gekommen, an der die britische Tageszeitung „Guardian“ und die Bill & Melinda Gates-Stiftung beteiligt waren.

Kritik kam von Verbänden und der Industrie. „Es wird von entscheidender Bedeutung für die EU-Staaten sein, zu erklären, wie die neue Verordnung in Einklang mit den geplanten IMO-Regeln zu bringen ist, ohne diese zu unterlaufen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von ICS, BIMCO und Intercargo. Auch verschiedene Mineralölkonzerne, deren Plattformen von den Emissionsregeln ebenfalls betroffen sind, halten die neue EU-Verordnung für zu weitgehend. pk

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