Erstes Material für „Defender 2020“ eingetroffen

Die „Endurance“ kam aus Savannah nach Bremerhaven, Foto: Eckardt

Greenpeace-Aktivisten protestierten gegen das Übungsmanöver, Foto: Eckardt
In Bremerhaven ist am Donnerstag der erste RoRo-Carrier mit Militärgerät der USA für das Nato-Manöver „Defender 2020“ eingetroffen.
Für die anlaufende Übung, bei der auch das Verfahren zur Verlegung von umfangreichen Kräften aus den USA nach Osteuropa geprobt wird, lud die „Endurance“ der Reederei American Roll-on Roll-off Carrier Fahrzeuge, darunter Panzer, Radfahrzeuge und Haubitzen. In den kommenden Tagen werden zudem noch zwei weitere Schiffe erwartet. Nach der Entladung auf der ABC-Halbinsel im Kaiserhafen geht es per Bahn oder Lkw weiter in Richtung Polen.
Die Ankunft der „Endurance“ wurde von Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace begleitet. Auf Schlauchbooten protestierten sie mit dem Appell „Stop war games, save peace“ gegen das Manöver. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, das militärische Aufrüsten nicht mitzutragen.
Jüngst hatten auch Abgeordnete der Linken im Bundestag beantragt, die deutsche Beteiligung an „Defender 2020“ mindestens in Teilen zu stoppen. Manöver dieser Größenordnung verletzten den Geist der Nato-Russland-Grundakte, argumentierten die Abgeordneten in ihrem Antrag von Mitte Februar.
Bei „Defender 2020“ werden rund 20.000 Soldaten aus den USA und 9000 aus Standorten in Europa nach Polen und ins Baltikum verlegt. Die Bundeswehr leistet logistische Unterstützung. ger/CE/lni