Ein Fischkutter für Gaza

Der Fischkutter „Marianne“ hat sich von der Kieler Förde verabschiedet. Über den ungewöhnlichen Kunden wunderte sich auch der Schleusenmeister in Holtenau.

Der 22-Meter-Kutter buchte eine einfache Fahrt nach Brunsbüttel. Die Kosten für die Passage als Sportfahrzeug bezahlte der Kapitän in bar. Die „Marianne“ hat ihren Dienst als Fischereifahrzeug beendet und wird auch nicht mehr wiederkommen. Vor dem Kutter liegen 4000 Seemeilen, die innerhalb von vier Wochen bewältigt werden sollen. Im Mittelmeer will sich das aus Schweden und Norwegern bestehende Team einer Hilfsflotte für den Gazastreifen anschließen, die im Sommer einen neuen Versuch zum Durchbrechen der israelischen Blockade unternehmen will.

In Kiel legte die „Marianne“ kürzlich für zwei Tage eine Zwischenstation ein. Dabei demonstrierten Sympathisanten der Palästinenser vor den Toren von TKMS, wo gegenwärtig zwei U-Boot-Neubauten für Israel liegen, für ihre Interessen.

Die „Marianne“ wurde 1977 in Skagen gebaut und fuhr bis zu diesem Frühjahr als dänischer Kutter. Die schwedische Organisation „Ship to Gaza“ hatte den Kutter in Dänemark gekauft und in Göteborg für die Reise ausrüsten lassen. Sie ist das erste Schiff der „Freedom Flotilla III“. FB/pk

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