Bundespolizei braucht neue Schiffe

1993 wurde „Ostseebad Binz“ für den damaligen Bundesgrenzschutz zur „Bad Düben“ umgebaut, Foto: Bundespolizei
Mit sechs größeren Schiffen nimmt die Bundespolizei Küstenwachaufgaben wahr. Drei davon stammen aber noch aus DDR- Beständen.
Für die Beschaffung von drei neuen Schiffen für die Bundespolizei See macht sich der schleswig-holsteinische CDU-Landesvorsitzende Ingbert Liebing stark. Die Finanzierung der notwendigen 165 Millionen Euro sollte in die Haushaltsplanungen für 2016 bis 2018 einfließen, sagte der Bundestagsabgeordnete nach einem Besuch der Bundespolizei in Neustadt. Bei einem entsprechenden Beschluss könnten die Ausschreibungen zügig vorgenommen werden. Die Unterlagen seien fertig. Frühestens 2018 könnten die Schiffe dann in Dienst gestellt werden.
Drei der sechs Schiffe der Bundespolizei seien altersschwach und stammten noch aus NVA-Beständen, sagte Liebing. Zwei davon sind in Neustadt stationiert, eins in Rostock-Warnemünde. Die Zulassungen vom DNV GL liefen 2017 aus, sagte Liebing. Um die Schiffe dauerhaft intakt zu halten, müssten derart aufwendige Reparaturen vorgenommen werden, dass sich dies bei derart alten Schiffen nicht lohne, sagte Liebing. Das Bundesinnenministerium trage die Notwendigkeit der Erneuerung inhaltlich mit. Es sei bisher aber nie gelungen, die notwendigen Mittel im Haushalt unterzubringen.
Die beiden Einheiten „Bad Düben“ und „Neustrelitz“ gehören zur sogenannten „Sassnitz“-Klasse. Diese Boote wurden in der DDR als „Balcom-10“-Klasse (Projekt 151) entwickelt. Es waren die ersten Verdränger-Schnellboote, die nach eigenem Entwurf von der Peene-Werft in Wolgast gefertigt wurden. Die Volksmarine bezeichnete sie als „Kleine Raketenschiffe“. dpa/pk