Bau neuer Einsatzschiffe kommt voran

Der Bau der drei neuen Einsatzschiffe der Bundespolizei geht voran.

Nach der Kiellegung des Typschiffs „Potsdam“ bei der Fassmer Werft im August ist jetzt der zweite Neubau auf die erste Reise gegangen. Der Schlepper „Ems Pull“ überführte die „Bamberg“ von Litauen durch den Nord-Ostsee-Kanal zur Weser.

Vor der Kieler Schleuse gab es dabei ein erstes Flottentreffen der Bundespolizei: Das große Einsatzschiff „Bayreuth“ wartete vor der Schleuse auf den Neubau „Bamberg“. Die 2003 in Dienst gestellte „Bayreuth“ ist mit 66 Metern Länge derzeit eines der drei großen Einsatzschiffe der Bundespolizei.

Die neue „Bamberg“ und ihre beiden Schwestern „Potsdam“ und „Bad Düben“ sollen künftig die Führungsrolle bei der Bundespolizei auf See übernehmen. Die drei Neubauten waren 2016 bei der Fassmer Werft in Berne an der Weser in Auftrag geben worden. 180 Millionen Euro investiert das Bundesinnenministerium in den Bau des Trios. Während die „Potsdam“ bis Ende 2018 komplett in Berne gebaut wird, hat die Fassmer Werft aus Kapazitätsgründen den Rohbau der „Bamberg“ und „Bad Düben“ an die Werft Western Baltija in Klaipeda vergeben. Nur so war die sehr kurze Bauzeit von weniger als zwei Jahren zu realisieren. Der erste Neubau soll noch in diesem Jahr in Fahrt kommen. Die Eile ist notwendig, da ältere Einheiten vorzeitig ausfielen. So wurden in Neustadt im vergangenen Sommer die beiden Einsatzschiffe „Neustrelitz“ und „Bad Düben“ außer Dienst gestellt. Die noch aus der Volksmarine der DDR stammenden Einheiten bekamen für 2018 keine Klasse (Schiffs-TÜV) mehr.

Die „Bamberg“ und ihre Schwestern werden die größten deutschen Polizei-Schiffe sein. Vorbild für die Neubauten sind die Korvetten des Typs „OPV80“ von Fassmer. Dabei handelt es sich um rund 80 Meter lange Patrouillenschiffe, die bislang für die Seestreitkräfte Chiles und Kolumbiens gebaut wurden. Dort werden diese Schiffe zum Schutz der Seegrenzen und für die Bekämpfung des Drogenhandels eingesetzt.

Ähnlich wir die „OPV80“-Boote werden auch die „Bamberg“ und ihre Schwestern tropentauglich sein. Damit ist zukünftig auch eine Beteiligung der Bundespolizei an Einsätzen der Grenzschutzagentur Frontex im Mittelmeer möglich. Heimathafen der drei Neubauten wird Neustadt in Schleswig-Holstein sein. FB

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