„Ambitiöser Meeresschutz“
Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zur geplanten Weservertiefung wächst auch an anderen Hafenstandorten die Sorge, über künftige Entwicklungsmöglichkeiten.
„Hinter dem Begriff Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie steckt mehr Brisanz als derzeit erkennbar ist“, zu dieser Einschätzung kamen die Fachleute der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV), Hans-Joachim Uhlendorf und Heiner Holzhausen. Beide beschäftigen sich seit langem mit den Auswirkungen der MSRL-Umsetzung auf die Entwicklung der maritimen Wirtschaft. „Richtlinien, wie die Wasserrahmen-Richtlinie – WRRL, die durch alle politischen Instanzen durchgewunken wurde, bestimmen jetzt die maritime Entwicklung an Weser, Elbe und Ems. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts wird erneut Monate, wenn nicht Jahre auf sich warten lassen und damit wichtige maritime Weichenstellungen blockieren“, sagte Uhlendorf weiter.
Bis 2020 soll nun auch noch die Meeresschutz-Richtlinie umgesetzt werden. In Wilhelmshaven sieht man das kritisch: „Schon die bisher entwickelten Maßnahmenprogramme waren sehr ambitiös im Sinne des Umweltschutzes und haben wie bei der Umsetzung der WRRL wenig ökonomische Rücksichten genommen“, sagte Uhlendorf. pk