Windstrom aus der Nordsee verdoppelt

Die Offshore-Windparks in der Nordsee haben im ersten Halbjahr 2016 mehr als doppelt so viel Strom geliefert wie im Vergleichszeitraum 2015.

Sie speisten 5,18 Terawattstunden Strom ins Netz ein, wie der Netzbetreiber TenneT am Donnerstag am Rande der Windenergie-Messe WindEnergy in Hamburg mitteilte. Im ersten Halbjahr 2015 waren es noch 2,26 Terawattstunden gewesen.

Insgesamt lieferten Windanlagen an Land und auf See in Deutschland 41,1 Terawattstunden Strom. Der Anteil des Nordsee-Stroms habe sich dabei deutlich erhöht. „Allein der von TenneT aus der Nordsee übertragene Windstrom hat im ersten Halbjahr bereits 12,6 Prozent der gesamten deutschen Windstromerzeugung ausgemacht“, sagte Geschäftsführer Lex Hartmann. Im Vorjahreszeitraum hatte dieser Anteil noch bei 6,3 Prozent gelegen.

Ursache für den Anstieg ist die wachsende Zahl von Windparks, die ans Netz gehen. Nach Daten der Branchenorganisation Deutsche Windguard waren zur Jahresmitte 733 Anlagen mit einer Leistung von 3,2 Gigawatt in der Nordsee errichtet. Dazu kommen 102 Turbinen mit 388 Megawatt Leistung in der Ostsee, die nicht zum TenneT-Netzgebiet gehört. Sie lieferten 0,61 Terawattstunden Strom. Bis zum Jahresende soll die Kapazität der Offshore-Windparks in der Nordsee auf rund 4 Gigawatt steigen. Die nötigen Kapazitäten für die Übertragung des Stroms an Land sind nach Angaben von TenneT bereits installiert. Der Netzbetreiber hat acht Anbindungssysteme mit 4,3 Gigawatt Kapazität in Betrieb. Auch die Ausbauziele der Bundesregierung würden frühzeitig erreicht.

Bis Ende 2020 sollen 6,5 Megawatt installiert sein. TenneT will bis Ende 2019 vier weitere Anbindungen bauen, so dass dann 7,1 Gigawatt Übertragungskapazität zur Verfügung stünden.

Unterdessen nimmt der Bau gigantischer unterirdischer Stromtrassen quer durch Deutschland für die Energiewende konkrete Formen an. TenneT und Transnet haben jetzt Vorschläge für mögliche Erdkabel-Korridore vom Norden in den Süden – für die sogenannte SüdLink-Trasse – vorgelegt. Die beiden Varianten werden nun von der Bundesnetzagentur geprüft. FBi/lno

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