Windenergieverband: Branche durch EEG-Reform verunsichert
Die ab 2017 geltende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die Akteure der Branche nach Ansicht des Bundesverbandes für Windenergie verunsichert. Viele würden sich fragen, ob mit dem vom Bund vorgesehenen Ausschreibungssystem noch eine faire Marktteilnahme möglich sei, hieß es auf dem gemeinsamen Forum "Rostock Wind" über die Chancen und Risiken des EEG 2017 mit rund 300 Experten aus dem Bereich der Onshore-Windenergie.
Hintergrund: Wer ab 2017 für neue Windkraftanlagen Fördergelder erhalten möchte, muss an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur teilnehmen. Dabei erhalten nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums nur die Betreiber von neuen Windkraftanlagen Fördergelder, die ihre Anlagen möglichst wirtschaftlich betreiben.
Zukünftig werde es ohne die bislang garantierten Festpreise bei der Vergütung keine Sicherheit mehr für die Investoren geben, sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie. "Dabei wird den Gesetzgeber nicht interessieren, ob die Preise kostendeckend sind oder nicht."
Landesenergieminister Christian Pegel (SPD) sieht Mecklenburg-Vorpommern im Bereich Windkraft sehr gut aufgestellt. Es sollen weitere Unternehmen auch außerhalb des Landes angesprochen werden, sagte Pegel am Rande des Forums. Derzeit gebe es etwa 1800 Onshore-Anlagen im Nordosten, die auf 0,7 Prozent der Landesflächen stehen. (mv)