„Wilhelm Krüger“ in den Schrott

Und wieder verschwindet ein Schiffsveteran von der Bildfläche: Der Hopperbagger „Wilhelm Krüger“ (IMO 8650124) wird in den Niederlanden abgewrackt.

Das Schiff entstand in einer Zeit, als dem klassischen Handelsschiffbau in Deutschland eher eine nachrangige Priorität eingeräumt wurde, weil U-Boote und andere Kriegsschifftypen dringender benötigt wurden. 1940 begann der Bau bei der Lübecker Maschinenbau Gesellschaft (LMG). Im Fe bruar 1942 wurde das Schiff für die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven in Dienst gestellt. Es überstand den Zweiten Weltkrieg und wurde ab 1949 als „Hafenbaudirektor Dr.h.c. Krüger“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel in den Schleusenhäfen des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) eingesetzt. In den 1970er Jahren erfolgte dann die Umbenennung in „Wilhelm Krüger“. Am 31. März 1982 wurde der Veteran mit seinem genieteten Schiffsrumpf außer Dienst gestellt. Die später in der Strabag Wasserbau aufgegangene Josef Möbius Bau GmbH erwarb das 102 Meter lange und 16 Meter breite Schiff. Bis Mai 2014 gehörte es in Brunsbüttel zum festen Anblick. Doch auch im Hamburger Hafen, im Bereich des südlichen Reiherstiegs, war das Schiff immer wieder zu sehen. Die erneute Außerdienststellung bedeutete zugleich auch den Verkauf an einen Verwerter in den Niederlanden. Dabei handelt es sich um die Firma Hoeben RDM – Scheepssloperij & Scheepsrecycling in Kampen/Ijssel. Kurz vor dem Eintreffen am Zielort in den Niederlanden hatte das Schiff noch eine Grundberührung – die letzte in einem über 70 Jahre langen Schiffsleben. EHA

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