Werft-Kur für „Rickmer Rickmers“
Nach der „Cap San Diego“ fehlt seit Montagnachmittag nun auch die „Rickmer Rickmers“ an den St.-Pauli-Landungsbrücken. Sie verholte mit Schlepperunterstützung zur Traditionswerft Blohm + Voss.
Hier bleibt die markante Museums-Bark bis Ende August, denn ab dem 2. September soll der 1896 gebaute Segler-Oldie bereits wieder am Stammliegeplatz vertäut sein. Die nächsten Veranstaltungen sind fest gebucht. Am kommenden Montag (8. August) wird die „Rickmer Rickmers“ ins Dock Elbe 16 verholt, so dass die Experten dann den gesamten Unterwasserschiffsbereich unter die Lupe nehmen können. Wobei weniger eine Sehhilfe, sondern vor allem ein Ultraschallgerät eingesetzt wird. Es geht darum, Schwachstellen in den Stahlplatten auszumachen, auf die dann neue Platten aufgetragen werden. Nach erfolgter Ausbesserung erhält der Segler eine neue Beschichtung im Rumpfbereich im bekannten „Rickmer-Rickmers“-Grün. Erheblicher Erneuerungsbedarf besteht zudem bei den Masten und auch der Heckzier. Das Gesamtpaket hat einen Auftragswert von gut 1,9 Millionen Euro. Das Besondere: Der Betrag wird vollständig durch eine Zuwendung aus Denkmalschutzmitteln des Bundes abgedeckt.
Für das aktuelle Verholen der Bark sowie für das für kommende Woche geplante Verschleppen ins Dock 16 kommt das Hamburger Unternehmen Lührs Schifffahrt GmbH & Co. KG zum Einsatz. Der 2002 gegründete Familienbetrieb nutzt dazu die beiden Schlepper „Stubbenhuk“ und „Zy klon“ – Fahrzeuge, die für die örtlichen Gegebenheit ideal sind. Das knapp 30 Mitarbeiter zählende Unternehmen mit Sitz im Bereich des ehemaligen Altonaer Fischereihafens expandierte in den zurückliegenden Jahren sehr stark. Neben Schleppern gehören auch Pontons zum Firmen bestand.
Die aktuelle Verlegefahrt mit dem Großsegler vom Stammanleger zur Werft, begleitet von einigen hundert Schaulustigen, erklärten die beiden Brüder Jonas und Robin Lührs gewissermaßen zur Chefsache. Während Jonas (34) am Ruder der „Stubbenhuk“ stand, hatte sein Bruder Robin (32) die „Zyklon“ fest im Griff. Nach 45 Minuten war der Job erledigt. „Alles im grünen Bereich“, freute sich Robin gegenüber dem THB. EHA