„U 32“ taucht mit Kunststoff-Propeller

Seit Jahrzehnten setzt Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) beim Bau von U-Booten auf Kohlefaserverbundwerkstoffe. Jetzt hat die Kieler Werft erstmals auch einen U-Bootpropeller aus Kunststoff in der Erprobung.

Mit der Neuerung wurde nun das deutsche U-Boot „U 32“ ausgestattet. Dabei sieht der siebenflügelige Propeller äußerlich genauso aus wie seine Vorgänger aus Bronze. Für die Erprobung und zur Vermessung hat man seine Flügel rot gestrichen. Weitere Details wurden von der Werft nicht genannt.

Sollte sich der Kunststoff, der sonst überwiegend beim Bau der Verkleidungen an den U-Bootrümpfen genutzt wird, auch bei der Propellernutzung bewähren, wäre das eine Revolution im Schiffbau. Denn seit es Schiffschrauben gibt, sind überwiegend Stahl- oder Bronze-Propeller gebaut worden. Durch ihre Form lassen sich die akustischen Signaturen eines U-Bootes verändern. Diese Signaturen sind für die Ortung eines U-Bootes von großer Bedeutung. Je weniger Verwirbelungen die Propeller beim Antrieb verursachen, um so schwieriger ist es, ein U-Boot akustisch zu orten. Die „U 32“ ist seit einigen Monaten zur Überholung bei TKMS. Sie wurde bei den Nordseewerken in Emden gebaut und 2003 getauft. Im Oktober 2005 wurde sie in Eckernförde beim 1. U-Bootgeschwader in Dienst gestellt. bre/FB

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