Siemens Gamesa übernimmt Teile von Senvion
Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) übernimmt Teile des insolventen Windkraftanlagen-Herstellers Senvion. Das teilte das Unternehmen am Montag mit.
Demnach gehen für 200 Millionen Euro ein Großteil des europäischen Onshore-Servicegeschäfts des Senvion-Konzerns und alle dazugehörigen Vermögensgegenstände und Aktivitäten für die Erbringung und den Vertrieb von Service-Leistungen, das gesamte geistige Eigentum sowie das Werk für Onshore-Rotorblätter im portugiesischen Vagos an SGRE.
Für die Beschäftigten von Senvion endet mit dem Deal eine monatelange Hängepartie. Durch den Verkauf würden rund 2000 Arbeitsplätze gesichert, was 60 Prozent der Stellen bedeute, erklärte Senvion. In Deutschland fallen jedoch knapp 900 der noch verbliebenen rund 1400 Arbeitsplätze weg.
Die IG Metall Küste begrüßte den Abschluss der Verhandlungen, der eigentlich bereits vor mehr als drei Wochen erwartet worden war. „Mit der Übernahme des Service-Geschäfts durch Siemens Gamesa zeichnet sich immerhin für etwa 500 Beschäftige in Deutschland eine langfristige Perspektive ab“, sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken. „Trotzdem ist es schmerzhaft zu sehen, wie mit Senvion ein Pionier der Windkraftbranche mit eigener Produktion und Konstruktion in Deutschland vom Markt verschwindet und Hunderte Beschäftigte ihre Arbeitsplätze verlieren.“ ger/dpa