Shell ordert Mega-Plattform

Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell wird im Golf von Mexiko die größte jemals gebaute Förderplattform installieren.

Der Einsatz soll im Appomattox-Tiefsee-Öl- und Gasfeld etwa 80 nautische Meilen vor der Küste von Louisiana erfolgen. Die Plattform soll auf eine Kapazität von maximal 175.000 Barrel Öläquivalent (barrels of oil equivalent – BOE) ausgelegt sein. Wenn sie fertig ist, könnte sie die Produktion von Shell in diesem Gebiet um 60 Prozent erhöhen. Bereits jetzt betreibt der Ölmulti im Appomattox-Feld Förderplattformen, die ähnlich große Ausmaße haben.

„Es ist ein weiteres wichtiges Tiefsee-Projekt, das wir hier starten“, sagte Marvin Odum, verantwortlich für die Shell-Aktivitäten in Amerika. Positiv würden auch die Rahmenbedingungen wirken: Shell rechnet mit einem mittelfristigen Anstieg des Ölpreises auf ein Niveau von 100 US-Dollar pro Barrel. Damit wird die Förderung aus schwer zugänglichen Feldern oder auch das Ausfiltern von Ölschlämmen wirtschaftlich interessant. Zudem wird das Vorhaben durch ein Förderprogramm der US-Regierung begleitet. Demnach wollen die USA von der OPEC unabhängig werden und zu einem der größten Öl- und LNG-Exporteure der Welt aufsteigen.

„Appomattox bietet gute Wachstumschancen. Im vergangenen Jahr haben wir dort schon 225.000 BOE pro Tag gefördert“, sagte Odum weiter. Die neue Vier-Säulen-Halbtaucher-Plattform wird 15 Bohrlöcher ausbeuten. Im Vergleich zu den bisher in den USA gebauten Plattformen habe der Herstellungspreis durch ein neuartiges Design rund 20 Prozent reduziert werden können. Die neue Plattform werde bilanztechnisch einen Break-Even erreichen, wenn der Ölpreis bei 55 Dollar pro Barrel liege.

Die Plattform wird in Lizenz für Hyundai Heavy Industries gebaut werden. Ihre Kosten dürften Experten zufolge im dreistelligen Millionenbereich liegen pk

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